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topplus top-Leserstimmen

Das denken Landwirte über den Gunststandort Europa, Pflanzenschutzmittel und Co.

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Gunststandort Europa muss sein Ertragspotential ausschöpfen"

Deutschland und Europa müssen proaktiv die Landwirtschaft von morgen entwickeln, statt die Landwirtschaft von vorgestern zu romantisieren, mahnt Welternährungsexperte Prof. Matin Qaim in seinem "Blick von Außen". Was Landwirte darüber denken:

Lebensmittel müssen auch bezahlbar bleiben

"Wenn wir unser Ertragspotential nutzen wird aber das Problem nicht gelöst, dass sich die Armen und Hungernden der Welt diese Lebensmittel gar nicht leisten können. Wir müssen also nicht nur die Produktion sondern auch die Verteilung bzw. den Ver-/Kauf bedenken oder die Wirtschaftsleistung der bedürftigen Bevölkerung." (Erwin Schmidbauer)

Es geht eher um den Erhalt der Landwirtschaft

"Eine Landwirtschaft von Morgen ohne Pflanzenschutzmittel und immer höheren Auflagen? Wie soll das funktionieren? Auf der anderen Seite lässt man Getreide aus Ländern ins Land, deren Produktionsmethoden niemand hinterfragt. Herr Prof. Qaim: wenn es so weitergeht, sprechen wir nicht mehr über die Landwirtschaft von Morgen, sondern über den Erhalt der Landwirtschaft in unserem Land." (Heinrich-Bernhard Münzbrock, via Facebook)

In Deutschland wird das nichts mit dem Weltmarkt

"Ja, mit dem Gunststandort und dem Produzieren für den Weltmarkt gebe ich Ihnen recht, jedoch wird das in Deutschland und Europa für Weltmarktpreise nicht klappen, da das politische Umfeld bzw. diverse Vorgaben und die hohen Produktionskosten dagegensprechen." (Michael Ernst)

"Endlich sagt mal jemand die Wahrheit...aber in Deutschland will man halt lieber Solar auf Ackerland." (Andreas Blinn, via Facebook)

Zu: "Flufenacet-Aus: Der Bund ist auf dem falschen Weg"

Der Verein Deutsche Umwelthilfe hat dem chemischen Pflanzenschutz offensichtlich den Kampf angesagt. Nun haben sie den Wirkstoff Flufenacet im Visier. top agrar-Redakteur Matthias Bröker teilt seine Meinung dazu in seinem Kommentar. Was Landwirte darüber denken:

Das Problem muss raus aus "der Blase"

"Ich gebe dem Autor völlig recht. Nur, was nützt es uns, wenn wir Landwirte das in unserer Blase diskutieren? Die Deutsche Umwelthilfe liest das vermutlich eh nicht." (Wolfgang Schuchard)

Eine Forderung ohne Sinn und Verstand

"Ohne Sinn und Verstand wird der Karren von Leuten, die Null Ahnung haben, an die Wand gefahren. Solchen 'Experten' gehört vier Wochen lang nur Straßenbegleitgrün zu essen und Gulliwasser zu trinken gegeben." (Willi Schneider)

Zu: "Weitere chemisch-synthetische Wirkstoffe fallen weg"

Kartoffelanbauer müssen künftig auf die Wirkstoffe Dimethomorph und Metribuzin verzichten. Informationen zu Abverkaufs- und Aufbrauchfristen haben wir Ihnen zusammengestellt. Zu dem Wirkstoffwegfall teilen Landwirte ihre Meinung:

Bio ist nicht für alle eine Option

"Ich bin aufgrund meines Standortes auf Bio umgestiegen. Für alle ist das aber keine Option und ich will keinesfalls missionieren oder Pflanzenschutz und Mineraldünger verteufeln. Am besten es stellen mal massenweise Betriebe auf Bio um. Dann wird die Ernüchterung bald kommen wenn das Getreide fehlt. Vielleicht überdenken die Zuständigen mal die Strategie alles zu verbieten." (Otmar Ramto, via Facebook)

Wieso immer dieses Gegeneinander?

"Es wäre wesentlich konstruktiver, von Staat und Kommunen zu fordern, bei allen Lebensmitteleinkäufen mindestens auf 50 % Bio zu setzen. Das würde vielen Betrieben eine Umstellung ermöglichen, für alle den Markt entlasten, das Image verbessern und Ziele bei der Reduzierung von chemischen Mitteln und Stickstoffdünger leichter erreichbar machen. Wieso immer dieses Gegeneinander?" (Josef Schmid, via Facebook)

Wie soll es noch weitergehen?

"Im Weinbau gibt es bald nur noch Folpet und der Wirkstoff steht ja auch in der Kritik. Da fragt man sich schon wie es weitergeht. Wirkstoffwechsel ist ja bald nicht mehr möglich." (Manuel Jaksch, via Facebook)

Zu: "Das sind die Chancen und Veränderungen für die Landwirtschaft"

Die Weltklimakonferenz hat sich auf mehr Geld für Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel geeinigt. Was der Abschluss der COP29 für die Landwirtschaft bedeutet, haben wir für Sie zusammengefasst. top agrar-Leser teilen ihre Meinung dazu:

Landwirtschaft vor Ort wird ruiniert

"Und wieder ist Deutschland nur noch das zahlende Land, welches nur noch ausgebremst, mit Auflagen bestraft und zur Kasse gebeten wird. Kein Wunder, dass hier nichts mehr vorwärts geht und niemand mehr motiviert ist. Immer weiter so, dass das Lands vollends kaputt gemacht wird. Die Landwirtschaft vor Ort wird komplett ruiniert und Anhänger der Grünen feiern das auch noch als Erfolg…" (Christian Fohr)

Irgendwas läuft weltweit falsch

"So lange China als Entwicklungs- bzw. Schwellenland gilt und die reichen Ölstaaten ebenso, läuft weltweit etwas schief. Auch diese müssten ihren Beitrag leisten, nicht als Ersatz sondern zusätzlich zu den Industrieländern." (Erwin Schmidbauer)

Zu: "Waldzustandsbericht NRW: Wiederbewaldung läuft, Bäumen geht es aber schlecht"

Nur noch 27 % der Bäume in NRW haben eine gesunde, dichte Baumkrone. Immerhin kommt die Wiederaufforstung voran und der Borkenkäfer hält sich zurück. Ein Waldbauer teilt seine Erfahrungen:

Wir müssen die Forstwirtschaft ganzheitlich betrachten

"Als Landwirt, Waldbauer und aktiver Jäger gehöre ich wohl zu jenem Klientel, welches derzeit in vielerlei Hinsicht vom Großteil der Bevölkerung belächelt oder aus Halbwissen heraus auch schief angeschaut wird. Was ich weiß, ist, dass ich Abhängig bin vom Ertrag meines Grund und Bodens. Auch, dass da eine Gewinnmaximierung nur durch Investitionseinsparung stattfinden kann.

Was ich kann, ist Land bewirtschaften in Zusammenarbeit mit der Natur. Und dabei muss ich diese Materie ganzheitlich betrachten. Ich darf nicht mit Scheuklappen und fokussiert im Tunnelblick mir ein Problem oder einen Erfolg polarisieren! Ganzheitlich, das muss für uns das Thema sein.

Frau Gorißen, warum sprechen Sie das Thema Jagd, angepasste (stark gesenkte) Wildbestände oder auch mal das dringend zu modernisierende antiquierte Jagdwesen (Bock zum Gärtner gemacht) an? Durch die massenhaften verbeißenden Wildarten kann all das, was WIR und die Gesellschaft möchten gar nicht umgesetzt werden. Das Thema wird konsequent auf politischer Ebene tabuisiert. Und leider sind die einschlägigen Zeitschriften, wie diese hier, sehr nah beim LJV und schauen auch viel zu wenig über den Tellerrand.

Es muss mehr geschossen werden heißt es immer wieder und überall - richtig! Und die Jägerschaft klopft sich auf die eigenen Schultern, dass auch mehr geschossen wird. Aber wie viel mehr ist ausreichend mehr? Oder warum ist es ohne technischen oder chemischen Schutz nicht möglich, neue Wälder zu begründen? Es gibt genug Beispiele, in denen Wald, Wild, Wiederbewaldung, Mischwälder, Jagd, WIRTSCHAFT und Natur sehr gut nebeneinander miteinander funktionieren. Berichtet doch mal darüber, dass Ihre Leser über den Tellerrand schauen können." (Torsten Dörmbach)

Zu: "Mit Umweltleistungen Geld verdienen - Union legt GAP-Postitionspapier vor"

Die unionsgeführten Agrarressorts haben der EU-Kommission ihre Vorstellungen zur GAP 2027 überreicht. Leistungsprämien sollen Umweltmaßnahmen honorieren. Und alles müsste einfacher werden, heißt es darin. top agrar-Leser teilen ihre Meinung dazu:

Alles ist gewachsen, nur die Prämien sind geschrumpft

"Kleinere und mittlere Betriebe unterstützen, aber die Pauschalierung reduzieren. Und vom Bürokratieabbau hat man in all den Jahren, seit es die GAP gibt, nicht viel gemerkt. Das ist immer mehr geworden. Nur das Prämienniveau, das wurde weniger." (Gerd Uken)

Die Gelder müssen auch ankommen, wo man sie braucht

"Gerade in der ersten Säule gehört dafür gesorgt, dass die Gelder auch tatsächlich bei denjenigen ankommen, die auch Lebensmittel produzieren. Verwaltungen und Vereine gehören explizit ausgeschlossen." (Stefan Fröber)

Die Rahmenbedingungen müssen geändert werden

"Nachhaltige Landwirtschaft ist nur mit fairen stabilen Preisen und nicht mit Almosen aus Brüssel zur Sterbeverlängerung möglich. Für nicht nachhaltig erzeugte Lebensmittel sollte ein Gemeinwohl(grenz)ausgleich eingeführt werden. Allgemeinverbindliche private Branchenverträge mit Mindestpreisen und Eckkonditionen für die jeweiligen Lieferketten und voraussichtliche Inlandsnachfrage sollten zulässig sein, analog zu Tarifverträgen. Öffentliche Zahlungen sollte es nur für öffentliche Leistungen geben, für die es keine Marktpreise gibt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sollten bei Klima- (korrigierte Methan-Metrik gemäß IPCC AR6) und Gesundheitsfragen berücksichtigt werden. Unilaterale eindimensionale politische Entscheidungen vernichten Arbeitsplätze in Deutschland und gefährden Biodiversität und Nahrungsmittelsicherheit. Gut gemeint ist häufig das Gegenteil von gut, weil das Weltklima unteilbar ist. Zur Eindämmung der Bürokratie sollten alle Gesetze zeitlich befristet (z. B. 5 Jahre) werden. Eine Verlängerung ist ausreichend zu begründen." (Jürgen Greiner)

Zu: "Tierhaltungskennzeichnung: Anpassung der Systeme läuft"

Nach Anpassung der Bezeichnungen und der Anzahl der Stufen der Tierhaltungskennzeichnung geht es im Januar an die Kriterien. Im Sommer ist der Prozess abgeschlossen. Agrarminister Özdemir sieht die verbindliche Haltungskennzeichnung als Erfolg. Dazu die Meinung eines Lesers:

Verbrauchertäuschung durch Haltungskennzeichnung

"Tierbezogene Indikatoren sind aussagekräftiger als die ressourcenorientierte Haltungskennzeichnung. Etwas mehr Platz im Stall kann immer noch zu wenig sein und ist keine Garantie für mehr Tierwohl. Fütterung, Genetik, Management, Luftqualität und technische Einrichtungen beeinflussen zusammen das Tierwohl. Wie gut es den Tieren tatsächlich geht, kann nur mit tierbezogenen Indikatoren ermittelt werden. Mehr Tierwohl kostet Geld. Analog zum EEG sind faire stabile Fleischpreise zur Finanzierung und Tierwohlausgleichszahlungen für niedrige Standards notwendig. Ansonsten kommt das Fleisch künftig aus Ländern ohne Tierschutz. Gut gemeint wäre dann das Gegenteil von gut." (Jürgen Greiner)

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

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