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topplus Top-Leserstimmen

Von Agrardiesel, Artikel 148 und dem Wolf: Landwirte teilen ihre Meinung

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 9 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Merz verspricht Wiedereinführung des Agrardiesels - wenn die CDU regiert"

Das (schrittweise) Aus für den Agrardiesel hat die deutschen Bauern zu Jahresbeginn erzürnt. Das hat CDU-Chef Merz wohl nicht vergessen. Er will die Ampel-Entscheidungen im Regierungsfall revidieren. Was Landwirte darüber denken:

Elektrisch kann man sich auch auf dem Land fortbewegen

"In Regierungsverantwortung muss die Union aber dann auch erklären, wo sie das Geld für die Wiedereinführung des Agrardiesels hernimmt. Wir werden deshalb erleben, dass ausgerechnet die Union die Schuldenbremse außer Kraft setzen und damit dieses Wahlversprechen schon nicht halten können wird. Wirtschaftsexperten fordern offen dazu auf, das Verbrennerverbot nicht rückgängig zu machen, da die Unternehmen Planungssicherheit brauchen und die Politik sonst ihre Glaubwürdigkeit verliert. Im ländlichen Raum kann man sich auch elektrisch fortbewegen, was übrigens auch deutlich energieeffizienter ist. Und nur um das klarzustellen, weil wieder Desinformationskampagnen laufen: Das Verbrennerverbot betrifft nur Neuwagen. Niemandem wird am 01.01.2035 das Fahrzeug stillgelegt." (Philipp Dümig)

Agrardiesel bedeutet Gerechtigkeit

"Das ist eine vernünftige Entscheidung, und hat auch nichts mit Klimaschutz zu tun! Das ist einfach nur gerecht, denn wir haben die höchsten Dieselkosten in Europa." (Willy Toft)

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Versprich nichts, was du nicht halten kannst

"Der soll nichts versprechen was er eh nicht macht! die Bauern sind nicht mehr so dumm und glauben diese leeren versprechen! Er soll lieber ausschließen mit den Grünen zu regieren! Würde in der Landwirtschaft besser ankommen!" (Georg Oettl)

"Versprechen kann man viel! Wenn die CDU mit SPD und Grünen koaliert, wird es mit der Agrardieselrückvergütung wohl nichts werden!  Es ist immer nur ein weiter so! Wir brauchen in unseren Land eine wirkliche Veränderung und das in jedem Bereich! Ansonsten geht unser schönes Deutschland den Bach hinunter!" (Hermann Kamm)

Zu: "Dauerstress auf Milchkuhbetrieben - Was macht das mit Landwirten?"

Die Arbeitsbelastung auf Milchkuhbetrieben ist hoch. Auswertungen des Thünen-Instituts zeigen, dass mehr als die Hälfte der Betriebsleiter keinen regelmäßigen freien Tag pro Woche haben. Landwirte schildern Eindrücke und Erfahrungen dazu:

Die nächste Generation wird reagieren

"Mit dem Generationswechsel der bei vielen Milchviehbetrieben in nächster Zukunft ansteht, werden viele die Milchwirtschaft nicht weiterbetreiben. In den Mittelgebirgs- und Alpenregionen wird dies auch Auswirkungen für das Aussehen der Kulturlandschaft haben." (Wilfried Maser)

Vorsicht: Nicht jeder muss 3-5 Betriebszweige haben

"Eine Entwicklung die auch von der Agrar-Presse befeuert wird. Mindestens 100 Kühe, 10.000 Liter Leistung und eine Biogasanlage. Nebenbei noch ein kleiner Hofladen für den Familienbetrieb. Wer das nicht schafft ist nicht mehr Hipp." (Hans Nagl)

Sauenhalter leiden unter dem gleichen Dauerstress

"Guten Morgen, Ich denke das betrifft die Sauenhalter genauso. Der ganze Bürokratie und Kontrollwahnsinn macht uns alle fertig. Vor ein paar Jahren hatte ich mich um meine schwerkranke Mutter zu kümmern und gleichzeitig Mähdrescher da. Es ging darum, das Spotaudit um einen Tag zu schieben. Der Prüfer wollte nicht. Das habe ich nicht mit mir machen lassen. Am nächsten Tag waren die von Auditbüro am Telefon und haben meiner Frau gesagt: So geht das nicht und mit Ausschluss gedroht. So etwas macht einen richtig fertig. Warum sind denn so viele Landwirte krank?" (Theo Strake)

Zu: "Neue Studie: Artikel 148 GMO würde Milchsektor 100 Mio. € kosten"

In einer Analyse der Effekte einer Änderung der Milchmarktordnung konnten die Professoren Thiele und Tiedemann aus Kiel kaum Vorteile für die Milcherzeuger ausmachen. Dafür kämen hohe Kosten auf die Branche zu. Was Landwirte und Branchenvertreter sagen:

Wir brauchen keine Studien, die nur den Ist-Zustand festhalten wollen

"„Glaube keiner Studie, die Du nichts selbst in Auftrag gegeben hast“, das ist das Erste, was einem einfällt, wenn man die im Auftrag des Deutschen Raiffeisenverbandes von den Professoren Thiele und Tiedemann verfasste Studie liest. Unter anderem sollen bei der Umsetzung des Art. 148 GMO Kosten in einer Höhe von rund 100 Mio. € durch dafür notwendige Preisabsicherungen entstehen. Alternativ schlagen die Professoren den Milcherzeugern vor, mehr Eigenverantwortung in der Milchpreisabsicherung durch Nutzung von Terminmärkten zu zeigen, also Preisabsicherung durch die milcherzeugenden Betriebe selbst. Da entstehen dann also anscheinend keine Kosten. Ich erwarte von den Wissenschaftlern, dass sie uns Milcherzeugern ihre Berechnungen auf den Cent genau belegen. Die Selbstverständlichkeit, mit der man annimmt, dass es immer so sein muss, dass die Milchviehhalter die Unwägbarkeiten des Marktes abfedern sollen, ist einfach dreist. Wenn uns was am Erhalt der Milchviehbetriebe gelegen ist, dann erwarte ich schon, dass bei solchen Auftragsarbeiten für Verbände der Molkereiindustrie auch die Missstände, die in der Sektoruntersuchung Milch des Bundeskartellamts festgestellt wurden, berücksichtigt werden. Was wir Erzeuger nicht brauchen, sind Studien, die einfach nur am Ist-Zustand festhalten wollen und keinen Gedanken daran verschwenden, wie es für beide Seiten im Markt funktionieren kann. Es ist nicht zu viel verlangt, sich auch einmal damit zu befassen, wie die Marktstellung der Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette gestärkt werden kann, und da vor allem auch gegenüber den Verarbeitungsbetrieben." (Jens Scherb - BDM Verband)

Liebes Kartellamt, macht die Augen auf!

"Würde das Kartellamt seinen Job machen und dem LEH mal kräftig auf die Finger klopfen, hätte das eine bessere Wirkung. Den Verbraucher vor überhöhte Preise zu stürzen, dann sind sie vorne dabei. Wenn es aber darum geht, Dumpingpreise von Erzeugern zu verhindern, dann schläft diese Behörde und schaut weg. Das sollte den Herrschaften mal ganz klar vor Augen geführt werden." (Geord Nordendorf, via Facebook)

Zu: "Bayern setzt für unwirsam erklärte Wolfsverordnung wieder ein"

Das bayerische Kabinett hat die von einem Gericht aufgehobene Wolfsverordnung wieder in Kraft gesetzt. Sie erleichtert den Abschuss nach Wolfsrissen. Der Bund Naturschutz will wieder dagegen klagen. Was zwei Landwirte denken:

Wir brauchen ein Bestandsmanagement!

"Um miteinander leben zu können, gehören immer Zwei die kompromissbereit sind! Der Wolf wird sich nicht umerziehen lassen und einen Bogen um Siedlungs- und Weidegebiete machen. Also ist ein entsprechendes Bestandsmanagement notwendig. Dazu gehört leider auch, dass es Gebiete geben wird/muss in denen der Wolf KEIN Daseinsrecht genießen kann. Aber vielleicht sind die Leute um Herrn Mergner ja bereit sich Nachts als Wache auf die Weiden zu begeben und den Wolf zu verjagen wenn er alle Hindernisse überwunden hat." (Stefan Lehr)

Der Wolf muss die Scheu wieder erlernen

"Bin gespannt ob es dieses Mal klappt. Der NABU sagt doch selber das wir "lernen müssen mit dem Wolf um zu gehen". Lernen bedeutet nicht die Wolf-Populationen einfach ungeregelt sich vermehren zu lassen! Es braucht, wie überall im Leben, Regeln. Wenn ein Wolf sich verhaltensauffällig verhält oder die Scheu vor Mensch und seinem Nutztier verliert, dann muss er dies wieder erlernen. Nichts anderes möchten die Bayern durchsetzen mit einem Abschuss. Auch wenn es nicht der Auffällige Wolf ist der erlegt wurde. Die anderen bekommen es mit und werden diese Erfahrung lernen." (Herbert Platen)

Zu: "Niederlande nehmen deutsche Rinder mit Kusshand - auch ohne HF3"

Während Schlachtunternehmen hierzulande immer mehr Rinder aus Haltungsform 3 suchen, nehmen die Niederlande fast alles - ganz gleich, ob die Tiere extrem schwer, alt oder ohne QS sind. Ein Landwirt schildert seine Meinung dazu:

Man muss nicht jeder "Mode" folgen

"Vielen Dank für Ihren sehr informativen Beitrag. Mein Fazit als Bullenmäster:

  1. Man muss nicht jede "Mode", wie HF3 folgende, mitmachen - schon gar nicht, wenn man deswegen weniger Tiere pro Bucht halten soll oder sich zigtausende Euro an Umbaukosten an den Hals hängen müsste.

  2. Der freie Markt in Europa ist gerade für uns Bauern enorm wichtig.

  3. Ohne den Wettbewerb um den Rohstoff, ohne die Möglichkeit, auch mal mit "Nein" zu verkaufen, sind wir Bauern die Looser im Spiel der oligopolistischen Handelsketten und Schlachthöfe."

(Ludger Hengelsberg)

Zu: "Eigenes Getreidelager: Lohnt sich die Investition für Landwirte?"

Das eigene Getreidelager hat im Vergleich zum Einlagern im Handel Vorteile. Doch was kostet eine Investition? Und lohnt sich das Eigenlager im Vergleich zum Fremdlagern im Handel? Wir haben das für Sie einmal genau nachgerechnet. Dazu berichtet ein Leser von eigenen Erfahrungen:

Holt euch professionelle Hilfe für die Planung

"Ich denke, das eigene Lager ist auch eine Frage der Menge. Wenn man nur von 50 ha die Ernte zwischenlagern möchte, dann rechnet es sich i. d. R. nicht. Wir haben selber Lagerkapazitäten von 8.000 t in Silos und ca. weitere 1.500 t in Flachlagern. In diesem Jahr hat sich besonders die Flexibilität in der Ernte bemerkbar gemacht, wenn die Ab-Feld-LKWs nicht kamen. Ich kann aber jedem nur empfehlen, sich bei der Planung und Projektierung professionelle neutrale Unterstützung zu holen (z. B. durch das RKL in Osterrönfeld). Das spart Kosten und auch Ärger." (Stefan Lehr)

Zu: "EU-Haushaltspläne: Agrarprämie vor Umbruch?"

Während Berlin kosmetische Korrekturen an den Agrarprämien vornimmt, kommen in Brüssel radikale Ideen ans Licht. Wochenblatt-Chefredakteur Patrick Liste fragt sich in seinem Kommentar: Steht die GAP vor dem Aus? Was Landwirte dazu sagen:

Wer investiert spielt Russisch Roulette

"Vor diesem Hintergrund wird jede längerfristige Investition zu einem russischen Roulette, das Risiko ist nicht mehr abzuschätzen! Wie sieht die politische Lage in Deutschland nach der nächsten Bundestagswahl aus? Wenn dann noch in Aussicht gestellt wird, dass die Förderung von "gemeinsam" auf "national" umgestellt werden könnte, dürfte dies die Investitionsbereitschaft minimieren. Dann ist da noch die Frage, wie reagieren hierauf die Banken." (Wilfried Maser)

Liebe Politiker, orientiert euch bitte an Realität und Praxis

"Der letzte Satz ist das Entscheidendste. Um diese Anforderungen allerdings erfüllen zu können, bedarf es Politiker die sich an der Realität und den Praktikern orientieren und nicht blinde Ideologien und Wunschträumen hinterherhinken. Und da bleiben bei mir massenhaft Zweifel und Skepsis, denn in diesen Dingen fehlt eben doch oft die notwendige Intelligenz." (Stefan Lehr)

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