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Interessengruppe: "EU-Zulassung von kultivierter Leberpastete ist Fehler"

Nachdem das Start-up Gourmey bei der EFSA den Verkauf seiner Laborfleisch-Pastete beantragt hat, wettert die Interessenvertretung der europäischen Tierhaltung nun gegen die neue Technologie.

Lesezeit: 2 Minuten

In der vergangenen Woche beantragte das Start-up Gourmey als erstes die EU-Zulassung für sein kultiviertes Fleischprodukt "Foie Gras" (dt. Entenleberpastete). top agrar berichtete darüber:

Die Interessengruppe European Livestock Voice (ELV) äußerte sich nun kritisch zu diesem Schritt und warnt vor einem potenziellen „Türöffner“-Effekt für weitere Produkte aus Laborfleisch, auch in-vitro oder kultiviertes Fleisch genannt. Laut ELV könnte dieser Antrag den Weg für größere Akteure und Märkte ebnen, was aus ihrer Sicht keine positive Entwicklung sei.

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Die Interessengruppe ELV ist eigenen Angaben zufolge eine Multi-Stakeholder-Gruppe aus der Wertschöpfungskette der Tierhaltung, die sich für eine ausgewogene Debatte zusammengeschlossen hat. Vertreten sind die verschiedenen Sektoren, wie Tiergesundheit, Futtermittel oder Tierzucht. Auch der Agrarverband Copa-Cogeca zählt dazu.

ELV kritisiert hohen Energiebedarf

Besondere Bedenken äußerte die Interessengruppe hinsichtlich der gesundheitlichen und umweltbezogenen Auswirkungen von im Labor gezüchteten Produkten. Die gesundheitlichen Risiken seien noch nicht vollständig erforscht, und die Umweltauswirkungen könnten aufgrund des hohen Energiebedarfs der bei der Produktion benötigten Bioreaktoren sogar größer sein als bei traditioneller Viehzucht, so die Interessengruppe.

Die ELV betonte weiterhin, dass das Zulassungsverfahren gründlich und transparent sein müsse, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Sie wies darauf hin, dass die europäischen Viehzüchter weiterhin innovative Lösungen für die traditionellen Landwirtschaftssektoren entwickeln, um den steigenden Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden.

Was ist Laborfleisch?

Laborfleisch wird durch die Entnahme tierischer Zellen und deren Vermehrung in einem kontrollierten, laborähnlichen Umfeld hergestellt. Dieses Verfahren soll eine nachhaltigere Alternative zur herkömmlichen Fleischproduktion bieten und ethische Bedenken hinsichtlich der Tierhaltung mindern. Befürworter argumentieren, dass kultiviertes Fleisch langfristig weniger Land und Wasser benötigt und zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen könnte. Kritiker hingegen weisen auf den hohen Energieverbrauch der Bioreaktoren und die noch nicht vollständig erforschten gesundheitlichen Auswirkungen hin.

Der Antrag des Start-ups wird nun von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft. Gourmeys CEO, Nicolas Morin-Forest, zeigte sich in der Pressemitteilung des Start-ups optimistisch, die hohen Sicherheitsstandards der EU erfüllen zu können und seinen Entenfleisch-Ersatz bald als Novel Food zu verkaufen.

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