Während die Milchproduktion in Deutschland weiter unter Vorjahresniveau bleibt und Milchmarkt-Experten ein knappes Angebot in Nordwesteuropa vorhersagen, steigt die globale Milchmenge.
Das zeigt der kürzlich veröffentlichte Milchmarktbericht „Dairy Market Review 2024“ der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Laut dem Bericht wird die weltweite Milchproduktion im Jahr 2024 um 1,5 % auf schätzungsweise 981 Mio. t steigen, wobei das Wachstum insbesondere in Asien erwartet wird.
Milchproduktion: Asien steigert deutlich, Europa moderat
In Asien wird die Produktion um 2,7 % zunehmen, hauptsächlich getragen von Ländern wie Indien, Pakistan und China. In Europa wird ein moderates Wachstum von 0,6 % auf 335 Mio. t prognostiziert - trotz Herausforderungen wie dem Ukraine-Konflikt und ungünstigen Wetterbedingungen.
In Südamerika wird ein Anstieg von 0,8 % auf 69 Mio. t erwartet, mit positiven Entwicklungen in Brasilien und Kolumbien, während in Argentinien ein Rückgang zu verzeichnen ist.
Ozeanien zeigt eine stabile Entwicklung mit einem leichten Anstieg von 1,6 %. In Zentralamerika wird ein Wachstum von 1,7 % auf 20,7 Mio. t erwartet, hauptsächlich durch Mexiko, das 70 % der regionalen Produktion ausmacht. In Nordamerika bleibt die Produktion mit 112,5 Mio. t stabil, während in Afrika ein Rückgang von 0,6 % auf 53,7 Mio. t prognostiziert wird, bedingt durch Dürre und Konflikte.
Insgesamt zeigt sich, dass das Wachstum der globalen Milchproduktion regional sehr unterschiedlich ausfällt. Während Asien und Europa starke Zuwächse verzeichnen, kämpfen andere Regionen mit Herausforderungen wie Klimafaktoren und politischen Unruhen.