Angesichts der aktuellen Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in den angrenzenden Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ist die Einschleppungsgefahr in Unterfranken besonders hoch. Daher konzentriert sich das neue Projekt vom Bayerischen Bauernverband (BBV) und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) "Neue Herausforderungen im Management von Schwarzwild in Bayern" auf diese Region. Finanziert wird es aus Mitteln der Jagdabgabe.
BBV-Jagdpräsident Siegfried Jäger erklärt: "Durch gezielte Maßnahmen in diesem Gebiet wollen wir das Infektionsrisiko eindämmen und wertvolle Erkenntnisse für ein landesweites Wildmanagement gewinnen."
Wissenschaftliche Forschung und Praxisoptimierung
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die wissenschaftliche Untersuchung des Schwarzwildverhaltens mittels GPS-Telemetrie. Dabei werden Populationsdynamiken analysiert und bewährte jagdliche Praktiken bewertet. Die daraus resultierenden Erkenntnisse fließen direkt in die Optimierung der Bejagung ein.
Zusätzlich sind Schulungen und Informationsveranstaltungen für Jäger und Landwirte geplant, um eine effektive Umsetzung der Maßnahmen sicherzustellen. Langfristig soll das Projekt nicht nur die Schwarzwildpopulation regulieren und das ASP-Infektionsrisiko senken, sondern auch Wildschäden in der Landwirtschaft reduzieren und somit zur Sicherung der landwirtschaftlichen Produktivität in Bayern beitragen.