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topplus Nach der Reform

Kommunen kassieren immer mehr Grundsteuer - große Unterschiede nach Bundesland

Die Grundsteuer ist für Deutschlands Gemeinden unverzichtbar – und umstritten. Während die Einnahmen in den vergangenen Jahren gestiegen sind, sinkt der Anteil an den Gesamteinnahmen der Kommunen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Grundsteuer ist für die Gemeinden eine der wichtigsten Einnahmequellen nach der Gewerbesteuer und der Einkommensteuer. Das belegen neuste Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach haben die Gemeinden im ersten Halbjahr 2024 rund 8 Mrd. € eingenommen. Neuere Daten liegen noch nicht vor.

Der größte Teil der Grundsteuern stammte mit 7,8 Mrd. € aus dem Typ B, der für bebaute oder unbebaute Grundstücke anfällt. Der Typ A betrifft dagegen land- und forstwirtschaftliches Vermögen.  

Anteil an den gesamten Steuern gesunken

Die Einnahmen aus der Grundsteuer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Im Jahr 2023 nahm der Staat insgesamt 15,5 Mrd. € Grundsteuer ein. Das waren 25,2 % mehr als zehn Jahre zuvor. 2013 hatten die Grundsteuer-Einnahmen noch 12,4 Mrd. € betragen. Als Einnahmequelle für die Gemeinden hat die Grundsteuer im selben Zeitraum jedoch etwas an Bedeutung verloren: Machte sie im Jahr 2013 noch 14,8 % der Gemeindesteuern insgesamt aus, so waren es zehn Jahre später noch 11 %. 

Spannend dürfte der Blick auf die Daten für dieses Jahr werden. Die Grundsteuerreform werde aufkommensneutral sein, hatte die Große Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel versprochen, die die Reform auf den Weg gebracht hatte. Ob das Versprechen eingehalten werden kann, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Manch eine Kommune hat sich noch nicht einmal auf die Hebesätze für dieses Jahr einigen können, andere haben die Bescheide noch nicht verschickt und bis die Statistikbehörden alle Daten eingesammelt und ausgewertet haben, dürfte mindestens noch ein Jahr vergehen.  

Eine interaktive Karte mit den Gewerbesteuer-Hebesätzen 2023 für die verschiedenen Regionen finden Sie hier: https://service.destatis.de/DE/karten/hebesaetze-gemeinden/hebesaetze-gemeinden-2023.html

Deutliche Unterschiede je nach Bundesland

Der Anstieg der Grundsteuereinnahmen in den vergangenen Jahren fiel je nach Bundesland unterschiedlich hoch aus und dürfte vor allem mit der Entwicklung der Grundsteuer-Hebesätze zusammenhängen. Besonders deutlich nahm das Grundsteueraufkommen in Hessen zu: von 0,9 Mrd. € im Jahr 2013 auf 1,4 Mrd. € im Jahr 2023 (+56,5 %). Auch im Saarland (+44,9 % auf 0,2 Mrd. €) und in Rheinland-Pfalz (+42,2 % auf 0,7 Mrd. €) sind die Einnahmen aus der Grundsteuer im selben Zeitraum vergleichsweise stark gestiegen. Am geringsten fiel das Plus beim Grundsteueraufkommen mit knapp 12,3 % in Sachsen aus. Dort stiegen die Einnahmen aus der Grundsteuer binnen zehn Jahren von 0,48 Mrd. € auf 0,54 Mrd. € im Jahr 2023 an. In Berlin (+12,3 % auf 0,86 Mrd. €) und in Sachsen-Anhalt (+13,3 % auf 0,27 Mrd. €) fiel der Anstieg des Grundsteueraufkommens vergleichsweise gering aus. 

Einen besonders hohen Anteil an den Gemeindesteuern insgesamt hatte die Grundsteuer im Jahr 2023 in Bremen (15,4 %), in Berlin (13,6 %) und im Saarland (13,5 %). Weniger bedeutsam war die Grundsteuer für Gemeinden in Bayern (7,9 %), Hamburg (8,9 %) und Baden-Württemberg (9,2 %). 

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