Wie geht es weiter mit der Agrarpolitik? Kurz vor der Bundestagswahl 2025 wächst die Spannung in den Themen Rund um die Landwirtschaft. Viele Landwirte sind enttäuscht, da zentrale Forderungen von der amtierenden Regierung bislang kaum umgesetzt wurden. Themen wie der Abbau von Bürokratie, die Überarbeitung des Düngegesetzes und die Zukunft des Agrardiesels sorgen weiterhin für Streitpunkte.
Während der Wahlkampf in den kommenden vier Wochen auf Hochtouren läuft, drängen die Landwirte auf Antworten und konkrete Lösungen. Auch die Leserinnen und Leser von top agrar bringen sich mit klaren Meinungen in die Diskussion ein. Einige dieser Stimmen aus unserer Community präsentieren wir Ihnen hier:
Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.
Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.
Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Zu: "Özdemir vs. CDU/CSU: Politische Taktiken im Streit um das Düngerecht"
Wird der Streit im Düngerecht über die Stoffstrombilanz auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen? Agrarminister Özdemir und Prof. Taube streiten mit der CDU/CSU darüber. Gibt es noch eine Einigung? Das lest ihr in unserem Beitrag.
"Alter Wein in neuen Schläuchen"
"Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte eigentlich die zeitaufwendige Stoffstrombilanzverordnung aufgehoben werden. Dies wollten die CDU/CSU-Länderminister auch tun. Den Äußerungen in diesem Beitrag nach, wollten Özdemir und Traube nur dem ganzen einen anderen Namen geben. Nach dem Moto 'Alter Wein in neuen Schläuchen'!" (Wilfried Maser)
Auf den letzten Metern wirds unglaubwürdig
"Dass Bundesagrarminister Özdemir auf den letzten Metern seiner Amtszeit noch sein Herz für die konventionelle Landwirtschaft öffnet ist unglaubwürdig. Seine ganze Amtszeit hat er seither dazu benutzt der nicht biologisch wirtschaftenden Landwirtschaft Steine in den Weg zu legen. Er hat alles Andere getan als Bürokratie abzubauen. Wenn jetzt die Grünen im Wahlkampf jammern, dass die Lebensmittel zu teuer seien, dann ernten Sie ganz eindeutig die "Früchte" ihrer Arbeit in den letzten Jahren." (Helmut Gahse)
Zu: "Merz erteilt Waldgesetz-Novelle für die nächsten Jahre klare Absage"
Sollte Friedrich Merz Bundeskanzler werden, gibt er den Waldbesitzern ein Versprechen: Das Bundeswaldgesetz werde unter seiner Führung nicht angefasst. Das versprach der Kanzlerkandidat der Union auf dem Empfang der Waldeigentümer in Berlin.
Der Naturschutz-Druck wird nicht nachlassen
"Der Druck durch Naturschutzverbände und mit ihnen verbundene Wissenschaftler, die schöne Szenarien erfinden (ich denke speziell an die bemerkenswerte Idee des "CO2-Rucksacks" von Holz), um die Nutzung der Wälder im schlechten Licht darzustellen, wird aber nicht nachlassen. Und die Öffentlichkeit ist kaum in der Lage so ein schräges Konstrukt zu durchschauen und glaubt dann daran, wenn die Werbetrommel ausreichend stark gerührt wird." (Erwin Schmidbauer)
Zu: "Christian Lindner legt nach: Umweltbundesamt abschaffen"
Der Spitzenkandidat der FDP, Christian Lindner, beschreibt bei einer Podiumsdiskussion zur Waldbewirtschaftung, wie er sich eine unternehmerisch orientierte Waldpolitik vorstellt und bekräftigt die FDP-Forderung nach Abschaffung des Umweltbundesamtes.
"Umweltamt, Landwirtschaftsamt, sämtliche Kammern, Nabu, Bund, Greenpeace usw. auch abschaffen. Gute Idee, aber es wird ein Traum bleiben." (Hermann Helmers)
"Deutschland muss noch tief fallen, ehe es zu solch weitgehenden Entscheidungen fähig ist." (Helmut Gahse)
"Ich habe in den letzten 3 Jahren nicht gesehen, dass Lindner in seinen Finanzministerium nach Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten aufgeräumt hätte. Offensichtlich gilt Wirtschaftlichkeit nur für andere. Ein Bekannter sagte mal: Politiker können nur gut Geld ausgeben, von Wirtschaftlichkeit haben sie keine Ahnung. Gilt wohl auch für Lindner, denn das Umweltbundesamt war nicht in seiner Verantwortung!" (Erwin Schmidbauer)
"Diese Forderungen sind doch vollkommen richtig. Weg mit den vollkommen unnötigen Auflagen und Regulierungen. Freiheit für das Unternehmertum ist dringend geboten. Auch hier geht es um die Wettbewerbsfähigkeit. Und das heißt ja noch lange nicht, dass jeder machen kann was er will." (Roland Opitz)
"Er hat völlig Recht." (Helmut Rohmund)
Zu: "UBA-Präsident Messner warnt vor alten Stereotypen"
Der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dirk Messner, fordert eine deutliche Entbürokratisierung bei gleichzeitiger Beibehaltung hoher Umweltstandards. Die Vorschläge der ZKL seien ein „Durchbruch“.
Das wird wohl nichts mit dem Bürokratieabbau
"Jetzt überschlägt man sich wieder mit ungenauen Vorschlägen für "Entbürokratisierung", ohne Details und genaue Überlegungen zu offenbaren. Geht auch gar nicht, denn die "Entbürokratisierung" wird wieder genauso an den Ansprüchen vieler scheitern, wie schon viele Anläufe vorher. Wer hohe Standards will, wer Kontrolle, Vertrauen und Zuverlässigkeit will, der wird Bürokratie ernten! Die falschen Zertifikate für "umweltfreundliche Kraftstoffe aus China" haben doch deutlich aufgezeigt, was die Folgen fehlender Prüfung sind." (Erwin Schmidbauer)
Zu: "Brandenburger AfD will ausländische Lebensmittel verbieten"
Aufregung und Empörung im Handel: Ein AfD-Politiker will ihm vorschreiben, keine ausländischen Lebensmittel mehr anzubieten, wenn es die auch aus deutscher Produktion gibt.
"Solche Menschen kann man doch wirklich nicht Ernst nehmen bei aller Notwendigkeit neuer politischer Wege. Niemals sollten solche Menschen Meinungsvertreter "vom Volke gewählt" werden." (Peter Emmerich)
"Verstößt gegen geltendes EU-Recht in AEUV." (Günter Schanné)
Zu: "Kaniber: 'Die ideologische Politik von Özdemir und Habeck ist gescheitert'"
Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber lässt kein gutes Haar an Cem Özdemirs Agrarvorhaben. Nach der Wahl müsse der Großteil wieder weg, angefangen beim Agrardiesel, sagte sie in Berlin auf der Grünen Woche.
Das sagen unsere Leser:
Einfach mehr Realitätspolitik betreiben!
"Übertriebene Auflagen und Vorgaben müssen eingestampft werden, wir brauchen keine zusätzlichen Kostentreiber sondern einen spürbaren Außenschutz, vor Dumpingpreise mit niedrigen Standardniveau! Bei den Steuern, eine Risikorücklage für Katastrophen; siehe Blauzunge oder Maul- und Klauenseuche! Wir brauchen eine Politik für die "Ernährungssicherung mit Heimischen Lebensmitteln"!" (Willy Toft)