Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.
Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.
Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Zu: "Agrarminister Kowal: 'Wir wollen den EU-Landwirten keine Probleme bereiten'"
Der mögliche EU-Beitritt der Ukraine bereitet vielen europäischen Landwirten Sorge. Der Agrarminister der Ukraine, Witalij Kowal, sieht aber mehr Vor- als Nachteile für beide Seiten. Wie top agrar-Leser darüber denken:
Gerechte Regeln für alle EU-Staaten
"Die Ukraine müsste dann alle Verpflichtungen und Verordnungen einhalten wie wir. Pflanzenschutz, Düngung, Tierschutz, Arbeitsschutz, um nur einige Punkte zu nennen. Dann sollten sie die entsprechenden Kontrollorgane haben und komplett frei von Korruption sein. Da die Ukraine keine Mittel in den EU-Topf einzahlt, müsste geschaut werden, wo das zusätzliche Geld herkommt. Das beste wäre es wohl, die Agrarförderung mit ihren Verpflichtungen dann ganz abzuschaffen." (Michael Meyer)
Gleiche Vorgaben und Verbote für alle
"Auf EU-Fördermittel wird die Ukraine wohl kaum angewiesen sein. Die haben sie bisher auch nicht benötigt, bei der Flächenausstattung und der damit verbundenen Produktivität! Von der dortigen Betriebsmittelausstattung, von Neoniks in Rüben bis zu Wirkstoffen die wir uns gar nicht mehr Vorstellen können, wird man sich wohl nicht verabschieden wollen. Die entsprechenden Produkte werden dann auch im deutschen Supermarktregal stehen. Ganz zu schweigen von den Belastungen aus Tschernobyl! Aber das hinterfragen unsere Medien ja nicht!" (Ulf Henning)
EU-Aufnahme nur bei gleichen Produktionsstandards in allen Ländern
"Genau wie er es sagt, 5 % sind in der Landwirtschaft Größenordnungen wie in der sonstigen Wirtschaft 20 %, da in der Landwirtschaft große Mengen den Preis bestimmen und die Marge meist sehr gering ist. Genau diese Wertschöpfung fehlt hier bei uns. Nur wenn gleiche Produktionsstandards gelten, die auch genauso wie hier bei uns kontrolliert werden, darf auch nur ein Gedanke daran verschwendet werden, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen." (Thorsten Holtmeier)
Zu: "Weideprämie und Agroforst Förderung stehen auf der Kippe"
Im Agrarpaket hatte Agrarminister Cem Özdemir eine neue Weideprämie über die Öko-Regelungen durchgeboxt. Die Agrarminister der Länder wollen diese und weitere Öko-Regelungen wieder abschaffen. Wie eine top agrar-Leserin dazu steht, lesen Sie hier:
Wir brauchen die Prämie!
"Die Weidetierprämie sollte beibehalten werden, insbesondere für die an sich schon nicht sehr rentable Mutterkuh- und Schafhaltung auf Weideflächen ist sie wichtig. Diese Tierhaltungsformen, ebenso wie Milchvieh auf der Weide, leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und Erhalt unserer Kulturlandschaft mit einem angemessenen Anteil an Grünland." (Andrea Röhrs)
Zu: "Noch zwölf Tage: Welche Zukunft hat Biogas?" und "Biogas: 'Wir brauchen jetzt eine schnelle Lösung'"
Auf dem BEE-Energiedialog 2025 in Berlin gab es in der vergangenen Woche neben vielen Erfolgsmeldungen auch kritische Stimmen, die eine Lösung für die fast 10.000 Biogasanlagen in Deutschland anmahnten.
Denn in Deutschland droht ein Wärmenetzsterben, wenn am Ende des Jahres Tausende Biogasanlagen abgestellt werden. Das wurde auch auf einem Termin der LipperLandEnergie in der vergangenen Woche deutlich.
Wie ein Anlagenbetreiber die Situation sieht, teilt er hier:
Wer kostengünstigen Biogasstrom will, muss diesen auch fördern
"Für mich als Biogasanlagenbetreiber ist das Kernproblem beim aktuellen Entwurf, dass ich nicht (weiter) flexibilisieren kann, weil das Stromnetz derart voll ist, dass ich nicht einspeisen darf. Vom Netzbetreiber wurde ein Zeitkorridor von 8 bis 10 Jahren in den Raum gestellt, bis der Netzengpass behoben ist. Bis dahin ist "die Messe gelesen"!
Die Politik muss zuerst einmal mit den Netzbetreibern über die Netzkapazitäten sprechen und in Erfahrung bringen, ob nennenswerte Flexibilisierungen möglich sind. Dann kommen noch weitere Hemmnisse aus dem Genehmigungsrecht (privilegiert, Sondergebiet, StörfallVO) hinzu. Und auch der Maisdeckel ist ein Thema.
Wenn man kostengünstigen Strom aus Biomasse will, dann muss man die Verwendung von Mist und Gülle fördern und den Maiseinsatz nicht beschränken. Hat dieser doch neben günstigen Kosten auch einen sehr niedrigen CO2-Fußabdruck im Vergleich zu anderer Anbaubiomasse." (Frank Wolf)
Wärme ist kein Abfall und sollte angemessen vergütet werden
"Den Maisdeckel gibt es, um die Flächenkonkurrenz des Energiepflanzenanbaus zur Nahrungsmittelproduktion gering zu halten. Wenn man Mais durch Getreide-GPS oder Zuckerrüben ersetzt, ist dadurch die Flächenkonkurrenz nicht entschärft.
Wärme ist kein Abfall, sondern ein Produkt, für das die Nutzer bitte einen angemessenen Preis zahlen und die Biogasanlagenbetreiber diesen auch einfordern sollten. Wenn nun bedauert wird, dass Wärmenetze nicht mehr betrieben werden, muss die Frage gestattet sein, warum nicht die Wärmekunden finanziell dazu beitragen, dass eine Biogasanlage weiter betrieben werden kann.
Jeder ist gesetzlich dazu verpflichtet, zukünftig klimaneutral zu heizen. Wenn die bisherigen Wärmekunden der Ansicht sind, dass sie diese Pflicht ohne die Biogaswärme günstiger erfüllen können, ja warum soll dann der Bund die unnötigen Mehrkosten einer Biogasanlage tragen? Wie lässt sich das den Steuerzahlern gegenüber rechtfertigen?" (Philipp Dümig)
Zu: "Trotz Zubau: 20 % weniger Windstrom wegen Dunkelflaute"
Die Erneuerbaren Energien bleiben hochpreisig. Im Dezember fehlte, laut Daten des Stromhändlers Next Kraftwerke, erneut der Wind und trieb die Strompreise am Spotmarkt zeitweise auf Rekordniveau.
Was zwei top agrar-Leser davon halten:
"Die hochgejubelte Energiewende bremst sich selber aus...! Die Wälder von "Windbremsen" sowie das "Zustellen" der Landschaften mit Solarpaneelen sind nämlich auch massive Eingriffe in das Klimageschehen." (Hans-Heinrich Wemken)
"Man kann es drehen und wenden wie man will, die sogenannte Energiewende ist der schlimmste Sargnagel für unser Land. Es ist der schwarze Schwan der finanztechnisch in nächster Zeit auf uns zukommt." (Josef Meier)
Zu: "Freiflächen-Solarinvestoren bieten bis 4.000 €/ha - Landwirt schlägt Alarm"
Im ARD-Mittagsmagazin berichtete Landwirt Christoph Kern vor Kurzem von dem Kampf um Fläche im Kreis Mainz-Bingen. Solarinvestoren bieten bis zu 4.000 €/ha, da kann kein örtlicher Bauer mithalten.
Auch die top agrar-Leser haben klare Meinungen dazu:
Wer baut denn aktuell einen wirtschaftlichen Solarpark?
"Es ist damit zu rechnen, dass die gebotenen Pachtpreise noch weiter steigen werden, die gezahlten Pachtpreise am Ende aber niedriger liegen. Denn bei so hohen Pachtpreisen und eher sinkenden Stromerlösen (Abschaltungen, Speicher usw.) kann man kaum wirtschaftlich einen Solarpark bauen - außer der Einspeisepunkt liegt in Rufweite, was aber sehr, sehr selten ist." (Erwin Schmidbauer)
Nur noch Agri-PV-Anlagen zulassen
"Auf ertragreichen Ackerflächen sollten keine FFA errichtet werden, auch nicht an Autobahnen. In Italien dürfen keine neuen FFA gebaut werden. Bei Agri-PV gibt es keine Nutzungskonkurrenz, wenn die Modulreihenabstände auf die landwirtschaftliche Nutzung abgestimmt werden. Auf 1 ha Agri-PV-Fläche kann 32-mal soviel Strom erzeugt werden wie auf 1 ha mit Energiemais. Agri-PV-Anlagen sollten unabhängig von der Größe privilegiert gebaut werden dürfen." (Jürgen Greiner)
Es wird immer spannender
"Der Energiehunger, z.B. auch für KI, wird immer größer. Wenn wir aber immer mehr Flächen anstatt für die Nahrungsmittelerzeugung für Energieerzeugung nutzen dann brauchen wir uns irgendwann auch nicht mehr wundern, dass keiner mehr die KI braucht. Von der KI werden wir eher nicht satt." (Andreas Bahnmüller)
PV-Anlagen bitte auf bereits versiegelte Flächen
"PV-Anlagen gehören nicht auf Ackerstandorte! Es gibt genügend versiegelte Flächen wie Parkplätze und ähnliches und unendlich viele ungenutzte Dächer. Da ist genügend Platz für die zukünftig noch nötigen Solaranlagen." (Dieter Horlacher)
Wir wirtschaften unter dem Preis - Solar bringt mehr ein
"Das Problem ist, dass ich von dem was ich auf den Flächen ernte mit Ausnahme der Kartoffeln, nicht mehr leben kann. Und so habe ich mich auch dazu entschlossen 26 ha an Solar zu verpachten. Das ist das Hauptproblem. Da muss man ansetzen, dass wir unter Preis vermarkten müssen." (William Sauermann)
Sowas fördert Neid und die Spaltung der Gesellschaft
"Die Themen Lebensmittel oder Energie, Tank oder Teller, prägte bereits die letzten 20 Jahre. Eine ausreichende nachhaltige Energieversorgung ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, deshalb sollten nach meiner Meinung auch die gesamte Gesellschaft Kosten und Nutzen haben. Wenn 4000,00 €/ha Pachtzahlungen im Jahr durch Projektentwickler an Bodeneigentümer möglich sind, dann frage ich mich, warum baut nicht unser Staat PV-Freiflächenanlagen und nutzt das Geld für Schulsanierungen, Lehrerausbildungen, Erzieher, Altenpfleger und nicht zuletzt für das Gesundheitssystem? Dann wäre allen geholfen und nicht nur Einzelpersonen, die Land besitzen. Natürlich müssen Eigentümer entschädigt werden, aber durch die heutige Praxis hat natürlich der Landwirt, der auf eigenen Flächen PV-Anlagen errichtet das Geld in der Hand, um dem Nachbarn die Produktionsgrundlage Boden aus der Hand zu nehmen. Gier, Neid und Spaltung der Gesellschaft wird gefördert." (Jana Hellwig)
Zu: "Sterben der Schweinehaltung in Deutschland"
Im November 2024 wurden in Deutschland 21,18 Mio. Schweine gehalten. Im langjährigen Vergleich ist das der niedrigste Wert seit 1990 und gegenüber 2020 ein Rückgang um fast 19 %.
Die Meinung eines Landwirtes zu diesen Zahlen:
Wer will denn aktuell noch in die Schweinehaltung investieren?
"Warum wohl gerade in den letzten Jahren die Situation für die Landwirtschaft schwieriger wurde? Deutschland ist dabei, durch ausufernde Anforderungen und Auflagen einen enormen Strukturwandel anzuheizen!
In den nächsten Jahren würden eigentlich sehr viele Übergaben an Nachfolger anstehen, leider werden diese vielmals nicht zur Verfügung stehen. Das Vertrauen in eine Zukunft in der Landwirtschaft ist bei den möglichen Hofnachfolger nur noch spärlich vorhanden. Versorgungssicherheit mit Lebensmittel ist in Deutschland kein Thema, da bisher immer genug da war. Dies könnte sich verschieben zumal sehr viele der Hofnachfolger einen Betrieb nur noch im Nebenerwerb führen werden.
Zudem sieht es doch so aus als wäre Verpachtung an Photovoltaikanlagenbetreiber lukrativer als selbst Bewirtschaftung, zumal dies mit einer Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft leichter vereinbar ist." (Wilfried Maser)
Zu: "Bioverbände warnen vor Greenwashing der 'industriellen Landwirtschaft'"
Die Biobranche begrüßt die Konzentration auf regenerative Prinzipien und Praktiken, sofern diese zu wirklich transformativen Nahrungsmittel- und Landwirtschaftssystemen führen.
Zwei top agrar-Leser teilen ihre Meinung dazu:
Bitte spaltet Bio- und konventionelle Landwirtschaft nicht!
"Genau darauf sollte die Ökolandwirtschaft achten, eben nicht die Ernährungswirtschaft zu spalten! Die konventionellen Betriebe achten genauso auf die Bodengesundheit, Tiergesundheit, Auswahl der Betriebsmittel, und haben mindestens den gleichen höchsten Hygiene-Standard, wie auch die Ökolandwirtschaft. Hier einem Landwirt etwas abzusprechen, wie Herr Plagge es macht, entbehrt jeder Grundlage!" (Willy Toft)
Wir haben keinen Plan(et) B!
"Regenerative Landwirtschaft / Forstwirtschaft ist ein Prozess der ständigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verbesserung der Gesundheit, von unseren Betrieben, von unseren Gemeinschaften und von unserem Ökosystem. Von letzterem haben wir bloß eins, wir haben keinen Planet "B"." (Maarten Sillekens)
Zu: "Nachhaltige Milchproduktion - wer bestimmt, wie das geht?"
Beim Symposium des BDM im Rahmen der Grünen Woche in Berlin diskutierten Wissenschaftler, Molkereivertreter und Milcherzeuger. Im Fokus stand die Frage, wie eine nachhaltige und wirtschaftliche Milchproduktion aussehen kann.
Was top agrar-Leser zur "nachhaltigen Milchproduktion" denken:
"Nachhaltige Milchproduktion ist nur möglich, wenn der Verbraucher bereit ist die Mehrkosten zu tragen." (Heinrich-Bernhard Münzebrock, via Facebook)
"Der Kunde ist nicht bereit, einen Mehrpreis zu bezahlen. Und die Mengen werden auch nicht mehr steigen. Weltweit ist die Produktion rückläufig." (Markus Baier, via Facebook)
"Der Kunde kauft etwas, weil er es dringend braucht, sich einen Nutzen davon verspricht oder auch aus Prestigegründen. Nachhaltigkeit kann momentan kaum mit auch nur einen Punkt glänzen!" (Erwin Schmidbauer)
Zu: "Paar soll Schweine abschaffen, weil Stallgenehmigung nicht auffindbar ist"
Im Kreis Freising haben zwei Nachbarn einen neu eingestiegenen Schweinehalter im Dorf angezeigt, weil sie meinen, dass es stinkt. Das machte die Behörden aufmerksam, denn es fehlt die Genehmigung.
top agrar-Leser teilen ihre Meinung zu diesem Fall:
Unterstützt doch die, die jetzt noch Landwirt werden wollen!
"Hochachtung für die Leute, die in ihrer Ortschaft wieder das Landleben zurückbringen. Der Stall war und ist genehmigt! Wer hat denn noch Unterlagen von 1961? Nach 64 Jahren! Früher hat zu jedem Hof ein Stall gehört.
Die lieben Nachbarn sollten sich schämen und unsere Justiz gibt diesen Leuten auch noch recht? Welche Leute sitzen denn im Landratsamt Freising? Haben die eine Ahnung von Viehhaltung? Landrat tu was, sonst ist der letzte Landwirt auch noch kaputt.
Es ist höchste Zeit, dass sich dass Landwirtschaftsamt, der Bauernverband und das Landwirtschaftsministerium einschalten und diesen Schildbürgerstreich beendet. Lasst endlich unsere Bauern arbeiten, denn wir haben bald viel zu wenige. Und die, die die Landluft, Kuhglockenläuten, Kirchenglocken oder Hahnenkrähen nicht vertragen, sollen doch gefälligst wieder in die Stadt ziehen. Auf dem Land ist es anders als in der Stadt, man kennt sich und die Nachbarn könnten schon ein bisschen toleranter sein! Außerdem gehts den Schweinen richtig gut!" (Georg Brandstetter)
Ein paar Tipps von Landwirt zu Landwirt
"Sicherlich hat die Familie bereits alles erdenkliche unternommen, dennoch einige Gedanken meinerseits dazu:
Wir haben alte Pläne und Genehmigungen aus den 1960ern aus dem Staatsarchiv bekommen. Auch die Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft bekommt den genehmigten Alt zurück. Vielleicht dort noch einmal schauen.
Dann kann/könnte man noch versuchen, die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit zu prüfen. Sollte das grundsätzlich möglich sein, so hätte man womöglich eine Verhandlungsbasis.
Weiterhin würde ich in dem Rahmen auch prüfen, ob es seither Änderungen im Flächennutzungsplan bezüglich der Gebietseinteilung vorliegen, die womöglich unter Berücksichtigung der damals genehmigten Schweinehaltung nicht möglich gewesen wären. Vielleicht gibt es einen Grund, warum die Genehmigung nicht mehr auffindbar ist.
In Bezug auf die Genehmigungsdauer gibt es in Bayern die sog. 3-Monats-Fiktion. Innerhalb dieser Zeit kann mit einem Bescheid, egal ob positiv oder negativ gerechnet werden. Bei der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange ist es so, dass die verfahrensführnde Behörde davon ausgehen muss, dass keine Einwände bestehen, sofern keine Stellungnahme innerhalb 2 Wochen kommt. Fristverlängerungen müssen vom Träger öffentlicher Belange schriftlich bei der verfahrensführenden Behörde beantragt werden. Gerade hierbei passiert es oft, dass die Einhaltung der zwei Wochen nicht wirklich ernst genommen werden bzw. Fristverlängerungen womöglich nur telefonisch mitgeteilt werden. Hier könnte man eventuell auch einhaken.
Zuletzt ist für das Bauen im Außenbereich die Beurteilung des Landwirtschaftsamtes maßgeblich, ob es sich um privilegiertes Bauvorhaben handelt. Sollte dem so sein und das Landratsamt dennoch schuldhaft die Genehmigung verzögern, so wären Klagen wegen Untätigkeit und auf Schadensersatz möglich. Ggfs. hilft eine Dienstaufsichtsbeschwerde.
Viel Glück!" (Frank Wolf)