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Kürzung der Umsatzsteuerpauschale: Ändert die Regierung noch ihre Pläne?
Der Pauschalierungssatz soll noch in diesem Jahr von 9 % auf 8,4 % sinken. Ab dem 1. Januar 2025 gilt dann der neue Satz von 7,8 %.
Die Länderkammer fordert die Bundesregierung auf, den Einschnitt in diesem Jahr zu streichen. Andernfalls sei der bürokratische Aufwand für die Betriebe zu hoch.
Das Bundesfinanzministerium erklärt, dass die Zustimmung des Bundesrates trotz der Entschließung gültig ist. Entschließungen seien rechtlich nicht verbindlich.
Die Redaktion von top agrar kritisiert die neuen Regelungen scharf, da der Mehraufwand für Betriebe und das Misstrauen unter Landwirten groß sei, während die zusätzlichen Einnahmen für den Staat kaum ins Gewicht fallen.
Das schlägt die Zukunftskommission im Detail vor
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat Vorschläge für die Agrarpolitik zur Bundestagswahl 2025 vorgelegt. Ziel ist es, diese in das Regierungsprogramm der nächsten Bundesregierung zu integrieren.
Eine neue Kultur der Zusammenarbeit wird angestrebt, mit Fokus auf kleinere, themenspezifische Verhandlungsformate unter Einbindung von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
ZKL empfiehlt steuerliche Maßnahmen zur Absicherung von Risiken sowie eine bessere Abstimmung zwischen Öko-Regelungen und Agrar-, Umwelt-, und Klimaschutzmaßnahmen.
Bürokratieabbau soll durch einheitliche digitale Dokumentationslösungen vorangetrieben werden, während steuerliche Instrumente den Aufbau der Tierhaltung unterstützen sollen.
Zur Sicherung von Flächen soll die Grunderwerbsteuer angepasst werden, und weltweit empfiehlt die ZKL faire Wettbewerbsverhältnisse im Agrarhandel.
Sebastian Vettel beginnt Ausbildung zum Landwirt
Sebastian Vettel, ehemals Formel-1-Weltmeister, hat eine verkürzte Ausbildung zum Landwirt begonnen, um seinen eigenen Betrieb zu führen.
Er lebt seit 2010 in einem Bauernhaus in der Schweiz und hat bereits während seiner Rennsportkarriere Interesse an Nachhaltigkeit und Umweltschutz gezeigt.
Die Ausbildung ist eine komprimierte Form und soll ihm ein tieferes Verständnis für Natur und Agrarwirtschaft geben, ohne in Vollzeit zu erfolgen.
Trotz der Kurz-Ausbildung will Vettel nicht vollständig Landwirt sein, erhofft sich aber ein grundlegendes Wissen, um Entscheidungen für seinen Betrieb zu treffen.
Der Fendt 620 Vario im top agrar-Test
Fendt hat mit dem 600er-Vario im letzten Jahr einen neuen Vierzylinder-Traktor mit über 200 PS Motorleistung vorgestellt. Top agrar hat den Schlepper getestet.
Das Triebwerk stammt aus dem eigenen Konzern und hat 5,0 l Hubraum.
Beim Getriebe setzen die Marktoberdorfer auf den stufenlosen Fahrantrieb VarioDrive, der ohne die bisher bekannten zwei Fahrstufen auskommt.
Die Nutzlast des 600ers ist enorm. So sind bei einem Eigengewicht von 7,7 t und einer zulässigen Gesamtmasse von 13,5 t satte 5,8 t Zuladung möglich.
In Grundausstattung kostet der Fendt 620 Vario rund 267.000 €.
Felßners Nominierung als möglicher Agrarminister schockt die Opposition
Dass Bayerns Bauernpräsident Felßner möglicher Agrarminister unter einer Union-geführten Bundesregierung werden könnte, macht die Opposition und Naturschützer fassungslos.
CDU/CSU sprechen Felßner Fachkenntnisse zu und schätzen seine Erfahrung bei der Aushandlung des Zukunftsvertrages Landwirtschaft in Bayern.
Kritiker, darunter SPD und Grüne, sehen in der Nominierung eine Bevorzugung von Partikularinteressen gegenüber dem Gemeinwohl und warnen vor einer möglichen Vernachlässigung von Umwelt- und Tierschutzbelangen.
Der Deutsche Tierschutzbund bewertet den Vorschlag Söders als Bruch im Dialog mit der Zivilgesellschaft und ein Signal gegen fortschrittliche Tierwohlpolitik. Der Präsident, Thomas Schröder, wertete den Vorschlag Söders gar als „eine Kriegserklärung an den Tier- und Umweltschutz“.