Das israelische Start-up IBI Ag hat kürzlich 6,1 Mio. US-Dollar eingesammelt, angeführt vom Agrarunternehmen Corteva bzw. der Investmentplattform Corteva Catalyst. Das berichtete AgFunderNews.
Das 2017 gegründete Start-up entwickelt nach eigenen Angaben kosteneffizientere Bioinsektizide, also Insektenbekämpfungsmittel auf biologischer Basis. Gängige Mittel sind in diesem Bereich zum Beispiel Bt-Toxine oder Neem-Extrakte.
Neu: Antikörper in der biologischen Schädlingsbekämpfung
IBI Ag hat einen weiteren Ansatz entwickelt. Sie nutzen eine neuartige Technologie mit sogenannten Nanobodies. Das sind spezielle Antikörper, wie sie z. B. in der Medizin eingesetzt werden - jedoch deutlich kleiner. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie kostengünstiger herzustellen, was das Endprodukt für Landwirte erschwinglich machen soll. Jedes Gramm Wirkstoff enthalte rund 10-mal mehr Antikörper, als bei medizinischen Anwendungen, erklärt der CEO von IBI Ag gegenüber AgFunderNews.
Umweltfreundliche Lösung für die Landwirtschaft
Das biologische Insektizid mit den Nanobodies sprühen Ackerbauern direkt auf Pflanzen. Dabei bleiben nützliche Insekten und die Umwelt unversehrt, da sich die biologischen Materialien sehr schnell zersetzen. Die Technologie soll bei den meisten Kulturen und saugenden sowie kauenden Schädlingen funktionieren.
Mit dem neuen Kapital plant IBI Ag, Feldversuche durchzuführen und die notwendigen regulatorischen Genehmigungen in Märkten wie den USA, Lateinamerika und Europa zu erhalten. Dadurch sollen die umweltfreundlichen Bioinsektizide international vertrieben werden. Neben Corteva investierten auch die Trendlines Group, Iron Nation und Consensus Business Group in IBI Ag. Zusätzlich erhielt das Unternehmen Unterstützung von der israelischen Innovationsbehörde.
Tom Greene, Senior Director bei Corteva, hebt das Potenzial der IBI Ag-Technologie hervor. Sie biete Landwirten weltweit eine effektive und nachhaltige Lösung zur Bekämpfung von Schädlingen, ohne die Umwelt zu belasten.