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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Top-Leserstimmen

CO2-Abgabe, Ende der Tierhaltung und Blauzungenkrankheit - was Landwirte bewegt

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 9 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "CO2-Abgabe auf Holz? - Kritik an Ampel und Umweltbundesamt reißt nicht ab"

Die Bundesregierung streitet Pläne um eine Klimaabgabe auf Holzbrennstoffe ab. Die Unionsfraktion im Bundestag findet aber schon die Diskussion kontraproduktiv und warnt vor weiterer Verunsicherung. Was die Landwirte darüber denken:

Heimisches Holz vor Pellets mit weiten Transportwegen

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

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"Nun, wir Heizen (nur) mit Stückholz, kombiniert mit einer sehr alten therm. Solaranlage und bald auch mit "Reststrom" aus abgelaufenen PP-Anlagen. Es ist schon richtig, dem Holz ein CO2-Äquivalent für die verbrauchte fossile Energie bis es im Ofen ist zuzuschlagen. Und da ist Stückholz aus dem eigenen Wald wohl hoffentlich deutlich weniger umweltschädlich als Pellets. Die müssen erst mal hergestellt und geliefert werden. Ist so ähnlich, wie wenn der Pferdehalter behauptet sein Pferd wäre klimaneutral, aber nur wenn er das Heu mit der Sense mäht und mit dem Pferd zum Turnier reitet." (Werner Danzeisen)

Auf unsere Fachausbildung wird keine Rücksicht mehr genommen

"Ich möchte nicht wissen wer das Programm für den Computer des UBA geschrieben hat. War es ein Fachmann, oder ein IT- Spezialist ohne Fachwissen? Was hier jeden Tag in der Republik abläuft, kann jeder Praktiker am eigenen Leib erfahren, und es wird keine Rücksicht darauf genommen, ob er/sie eine Fachausbildung hat, oder nicht. Jetzt sollen wir alte Baustoffe wieder mitverwerten, damit die CO-Bilanz stimmt! Nur so ein Ding…" (Willy Toft)

Zu: "Wenn die Tiere den Hof verlassen"

Eine Entscheidung, mit der sich jeder Tierhalter schwertun würde: Die Tiere müssen gehen. Diese Entscheidung musste auch Landwirtin Katrin treffen. In einer bewegenden Folge des Youtube-Formats „My KuhTube“ schildert sie ihre Eindrücke. Auch andere Landwirte teilen ihre Erfahrungen und Gedanken:

Ich kann es niemandem verdenken, der aufhören möchte

"Ich bin als Hofnachfolger auch gerade an einem Punkt, wo es zu entscheiden gilt, ob es mit der Tierhaltung weitergeht oder nicht. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle... Ausufernder Kosten für Gebäudeinstandhaltung oder Neubau, Maschinen und Treibstoff kosten unglaublich viel Geld und von den Molkereien wird man Jahr für Jahr um Verständnis gebeten, dass man leider nicht mehr zahlen könne, weil die Produktionskosten so hoch sind.
Auch wenn sich der Maschinenring stets kümmert, wenn bei uns am Hof jemand krank ist und auch nichts dafür kann, wenn sie niemanden als Ersatzkraft schicken können, weil die wenigen Leute, die sie haben stets ausgebucht sind. ..
Hohe Steuernachzahlungen, ausufernde Bürokratie, Vorschriften die jedes Jahr mehr, aber dafür sinnloser werden...
So im Gesamtpaket mache ich mir schon oft Sorgen, was die Zukunft bringt. Ich bin auf dem Hoch aufgewachsen, nach der Landwirtschaftsschule in die Pflege gegangen und habe jetzt etliche Jahre sozusagen als "freier Mitarbeiter" stets mit großer Freude meine Eltern auf dem Vollerwerbs-Milchviehbetrieb unterstützt.
Natürlich hätte ich Ambitionen, das Ganze in abgespeckter Form weiter zu machen, aber die Hürden werden immer größer. Natürlich ist es schade, aber verdenken kann ich es keinem, der aufhören möchte." (Simon Niederwinkler, via Facebook)

Die beste Entscheidung meines Lebens

"Ich stand vor gut zehn Jahren auch vor dieser Entscheidung. Ich habe mich dann dafür entschieden, alle Tiere zu verkaufen und konnte unsere Milchkühe als zusammenhängende Herde an sehr nette Menschen verkaufen, die gerade einen neuen Stall gebaut hatten. Ich bin jetzt selbst auf einem Milchviehbetrieb angestellt und halte diese Entscheidung für die Beste meines Lebens." (Karen Bertrahm, via Facebook)

"Es gibt auch ein Leben ohne Milchkühe. Ich kann ihre Entscheidung nachvollziehen. Wachse oder weiche hieß es seit den 80iger Jahren und manche sind jetzt schon so groß geworden, die haben ein Personalproblem… Wer jetzt baut verdient das Geld zur Tilgung nicht mehr in einer Generation, es sei denn, es wird quersubventioniert…" (Gerd Uken)

Zu: "Gegen Blauzunge Impfen? top agrar-Leser sind gespalten"

Die Blauzungenkrankheit breitet sich besonders bei Schafen und Rindern weiter aus. Das Impfen ist seit Anfang Juni möglich und wird von Tierärzten empfohlen. Doch viele Tierhalter zögern, wie eine nicht repräsentative Umfrage auf topagrar.com zeigt. Zwei Tierhalter berichten:

"Wir haben nach Milchleistungseinbruch gleich geimpft und die Ablieferung steigt wieder etwas an. Wir führen das auf die Impfung und Behandlung mit Fliegenmittel zurück. Die Impfkosten stehen in keinem Verhältnis zum Schaden, ist unsere Meinung." (Gerd Friesenborg)

"Gut, dass sich die Bauern 2009 gegen die Pflichtimpfung gewehrt haben, sonst hätten wir jetzt 15 Jahre umsonst geimpft. Nochmals ein Dankeschön an alle, die sich damals gewehrt haben. Es sollte doch bitte jeder Betrieb für sich entscheiden dürfen." (Hans Nagl)

Zu: "Düngeverordnung "schießt übers Ziel hinaus"

Deutscher Qualitätsweizen könnte zur Mangelware werden. Das liegt an zu strengen Düngeregeln, warnen Ludwig Striewe von der BAT Agrar und Ackerbauexperte Johann Meierhöfer vom Bauernverband in ihrem Text auf topagrar.com. Auch unsere Leser haben dazu Meinungen geteilt:

Müssen immer wir uns anpassen?

"Wie schon angesprochen ist Eiweiß nicht der einzige Faktor in Bezug auf die Backfähigkeit. Statt in voraus eilendem Gehorsam höhere N-Gaben zu fordern, sollten wir von den Backfabriken verlangen, die Prozesse auf niedrigere Eiweißwerte beim Weizen einzustellen. Vielleicht sollten sie bei Bio-Bäckereien nachfragen." (Josef Schmid)

Bitte alle Aspekte im Blick behalten!

"Bei diesem Diskussionsthema werden einige Aspekte gerne unterbeleuchtet:

  1. Wie Herr Meierhöfer richtig anmerkt, bedeutet das Unterschreiten eines bestimmten Proteingehaltes nicht, dass sich der Weizen automatisch nur noch zum Verfüttern eignen würde. Das hat auch die Aktion Rettungsbrot bewiesen, bei der makellose Brote aus "Futterweizen" (11,3 % RP) gebacken wurden.

  2. Auch in Roten Gebieten lässt sich "Qualitätsweizen" erzeugen. Entscheidend für den RP-Gehalt ist nicht alleine die Düngermenge, sondern auch die Düngerform, die Häufigkeit der Düngergabe und ganz besonders die Sortenwahl. N-effiziente Sorten kommen auch mit weniger Stickstoff aus. Lernen kann man dabei grundsätzlich vom Ökolandbau. Dieser ist bei der Stickstoffmenge noch stärker limitiert und dennoch in der Lage "Qualitätsweizen" zu produzieren.

  3. Die Zahlungsbereitschaft für "Qualitätsweizen" ist gering. Im Vergleich zu Futterweizen gibt es normalerweise (derzeit ausgenommen) nur geringe Preisaufschläge. Da ist es natürlich nicht verwunderlich, dass Ackerbauern lieber eine Sorte mit 10 dt mehr Ertrag als eine Sorte mit höherem RP-Gehalt wählen. Sollte sich der aktuelle Preisaufschlag längere Zeit halten, werden die Landwirte dies bei ihrer Sortenwahl berücksichtigen und dann wird es auch bei unveränderter Düngeverordnung mehr "Qualitätsweizen" geben.

  4. "Über das Ziel hinausgeschossen" wurde seit 2022 vor allem aufgrund der hohen Preise für Mineraldünger und eher weniger aufgrund der schärferen Düngeverordnung, die bereits seit 2020 gilt. Herr Meierhöfer spricht selbst davon, dass die Mineraldüngerpreise "erheblich über dem Vorkriegsniveau" liegen. Diese Entwicklung hat primär zu den sehr niedrigen bilanziellen N-Überschüssen in Niedersachsen geführt." (Philipp Dümig)

Zu: "EVP-Agrarsprecher Dorfmann stellt Direktzahlungen in Frage"

Der agrarpolitische Sprecher der Europäischen Volkspartei, Herbert Dorfmann, stellt die Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik in Frage. Wie er die GAP reformieren will, haben wir in einem Artikel erläutert. Dazu Lesermeinungen:

"Brauchen wir noch Flächenprämien? Ich denke nein, aber wir brauchen mehr Geld für eine unabhängige Forschung und eine gute Lehre." (Martin Schmidt)

Erstmal über das "Wie" nachdenken

"Er hat schon gesunde Ansichten. Ich bin auch der Meinung, dass bei einer gewissen Flächenausstattung ohne Basisprämie ausreichend Geld verdient wird. Aber das Problem ist, wie er es angesprochen hat und, dass dann Betriebsteilungen vorgenommen werden. Hier sollte einmal zuerst angesetzt werden." (Bernd Brunhöver)

Zu: "Künast teilt aus gegen ZKL und Bauernverband"

Renate Künast (Die Grünen) will 2025 nicht mehr zur Bundestagswahl antreten. Im Interview zieht sie ein Zwischenresümee der bisherigen Ampel, der ZKL und Borchert, teilt aber auch kräftig gegen den Bauernverband aus. Was die Landwirte über diese Aussagen denken:

Es fehlt an Selbstreflexion dieser Politikerin

"Das sagt die Frau, die durch die Politik Anfang 2000 den Strukturwandel zusätzlich angefeuert und das Ende des Familienbetriebes eingeleitet hat. Der Biogasboom, der die Pachtpreise für Ackerland sehr nach oben getrieben hat, hatte einfach die Folge, dass die viehhaltenden Betriebe schneller wachsen mussten. Aber wo die Biogasbranche heute ohne die Bezuschussung steht, wissen wir ja. Beim Agri-PV stehen wir genau wieder an dem gleichen Punkt. Aber die mangelnde Selbstreflexion von Frau Künast macht einen wirklich fassungslos." (Marco Rosen, via Facebook)

Die Grünen haben während der Regierungszeit noch nichts Bewegendes geschafft

"Ich stelle fest, dass Frau Künast den Schwarzen Peter der eigenen Fehbarkeit wieder den anderen Parteien zuschiebt. Eine Regierungspartei, die seit fast 4 Jahren im Amt ist und immer noch mit dem Finger auf die Vorgänger zeigt hat in meinen Augen selber noch nichts Bewegendes zustande gebracht. Die Erfolgsliste der Grünen ist mehr als kurz. Es ist gut, dass sie aus der aktiven Politik ausscheidet. Es kommt eben in allen Äußerungen auch noch ihre ideologische Willensbildung durch. Und eine Koalition, die - ausreichenden Kräften in den Ministerien - nicht ohne Papiere einer Kommission arbeiten kann tut mir einfach nur leid."  (Stefan Lehr)

Vom großen Schaden bis zur Verunglimpfung

"Sie hat der Landwirtschaft ihren damals naiven Stempel aufgedrückt, und hat mit "ihren Visionen" stets weitergemacht, ob es nun funktioniert oder nicht, Hauptsache sie bleibt ihrer Wählerschicht in guter Erinnerung! Von großen Schaden bis zur Verunglimpfung, haben wir alles erlebt mit ihr. Seit der BSE-Krise haben ihre Beamten mit Hochdruck an einer risikofreien Schlachtung der Rinder gearbeitet, das fällt mir noch dazu ein, als wir damals Rindfleisch auf dem Marktplatz in Flensburg verschenkt haben, was uns förmlich aus der Hand gerissen wurde. Da muss sie wohl mit ihrer Überzeugung gehadert haben, aber die Zeit war nicht so schlimm wie jetzt, wo noch nicht mal die Kritiker mehr zu Wort kommen!" (Willy Toft)

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