Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder. Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Inhalt
--
Sondierungspapier: Agrardiesel-Rückvergütung soll vollständig wiederkommen
CDU/CSU und SPD haben sich erstaunlich schnell auf ein Sondierungspapier geeinigt. Das hat es an manchen Stellen in sich. Beispielsweise beim Mindestlohn, der nach dem Willen der Wunschkoalitionäre 2026 von jetzt auf 15 €/h steigen soll. In arbeitsintensiven Bereichen der Landwirtschaft dürfte das für Probleme sorgen, zumal der innereuropäische Konkurrenzdruck dadurch noch einmal an Fahrt gewinnt.
"Die CDU hat sich nach aktuellem Stand völlig unter Wert verkauft und wird vieles von dem was sie vor der Wahl versprochen hat, nicht halten können. Das schadet nicht nur unserem Land, sondern wird der AFD weiter Aufwind geben! 15 € Mindestlohn brechen uns das Genick, kein Angestellte hat dadurch real mehr in der Tasche, da alles teurer wird. Dann muss der Mindestlohn wieder steigen usw. usf. Einfach nur noch traurig wie uns die CDU verarscht hat!" (Andreas Umbreit)
"Außer dem Thema Agrardiesel gibt es nicht konkrete, Richtungsweisendes zum Thema Landwirtschaft im Papier, Bürokratieabbau und Energie sind allgemeine Themen. Wenn die neue Regierung die Agrardiesel Rückvergütung also für DAS entscheidende Thema für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ansieht, dann werden sowohl Landwirtschaft als auch Gesellschaft enttäuscht werden." (Kirsten Wosnitza)
"Eine Chance für den Bürokratie Abbau, Agrar Diesel mit der Flächenprämie pauschal je ha Auszahlen. Zum Beispiel 50 € je ha fertig erledigt." (Hans Nagl)
"Mit der Dieselrückvergütung wird der Landwirtschaft ein kleines Knöchlein vorgeworfen um hintenrum mit der Mogelpackung die dicke Keule der Landwirtschaft weggenommen." (Gerd Schaaf)
"Unglaublich, es geht so weiter wie bisher! Die CDU CSU haben die Spendierhosen angezogen... Deutschland schafft sich ab!!" (Martin Telgmann)
"Runter mit den Bürokratiekosten und gleichzeitig den Dieselverbrauch subventionieren. Ich hoffe auf Neuwahlen, habe FDP gewählt." (Christian Mau)
--
Milchproduktion in Niedersachsen sinkt
Die Milchanlieferung in Niedersachsen sank 2024 um 0,7 % auf rund 7,3 Mio. t. Gründe für diesen Rückgang seien neben dem Strukturwandel in der Landwirtschaft bürokratische Hürden und das Blauzungenvirus.
"Früher wurden die Kühe von aufgebenden Betrieben von anderen Betrieben übernommen- dem ist nicht mehr so. Seit 2023 ist die Kuhzahl schon rückläufig. Aber auch in den Niederlanden sinkt die Milchmenge. Der Rohstoff wird knapp, deshalb möchten die Molkereien ja auch an der Andienungspflicht unbedingt festhalten. So könnte der Produzent ja viel schneller wechseln zu der Molkerei, die besser auszahlt." (Gerd Uken)
"Das ist doch was. Die Bauern bräuchten 50 ct je Liter. Solche Aussagen waren vor 20 Jahren aus dem Mund des Bauernverbandes/Landvolks nicht zu vernehmen. Im Gegenteil. Stellte man eine Forderung von 40 ct je Liter, musste man sich gegenüber Vertretern des Bauernverbandes rechtfertigen, wie man auf so eine abstruse Zahl kommen würde. Wenn jetzt Bauernverband und Landvolk noch dazu helfen würden, die Marktmacht der Erzeuger zu stärken. Dann wäre wirklich was gewonnen. Wird die aktuelle Geschwindigkeit beibehalten, könnte es schon 2045 soweit sein." (Matthias Zahn)
"Die Stallbaukosten sind viel zu hoch. Trotz hochmotivierten Hofnachfolger werden wir nicht in die Milchproduktion investieren." (Richard Stenglein)
"Deutschland steht sich in vielen Bereichen selbst im Wege. Grund ist meistens eine Ideologie basierende Politik, die vom Verbraucher aber nicht ausreichend honoriert wird. Die Milchwirtschaft wird in der nächsten Zeit bedingt durch den Generationswechsel mit weniger Milcherzeugern zu rechnen haben. Mögliche Hofnachfolger werden vermehrt lieber einer außerlandwirtschaftlicher Erwerbstätigkeit nachgehen. Da wenn er dort den Einsatz bringt der in der Landwirtschaft unbedingt notwendig ist ein besseres Einkommen erzielen kann und das gesellschaftliche Ansehen höher ist." (Wilfried Maser)
"Das Blauzungenvirus ist ein realer, faktisch nachvollziehbarer Grund für den Rückgang der Milchanlieferung. Bürokratische Hürden sind eine nicht reale Worthülse, der konkrete Argumente fehlen. Bürokratie ist ein negativ konnotiertes Wort für Verwaltung und Kontrolle. Die überwiegende Zahl der Gesetze und Verordnungen haben Schutzfunktion. Schutz der Menschen, der Tiere und der natürlichen Lebensgrundlagen ist die selbstverständliche Aufgabe des Staates, die durch Verwaltungsbehörden vollzogen wird. Ein Bürokratieabbau führt also zu einer Verminderung des Schutzes zum Vorteil der wirtschaftlichen Interessen der Agrarindustrie. Das ist von den Bürgerinnen und Bürgern nicht gewollt." (Günter Schanné)
--
Landtechnikindustrie verbucht deutlichen Umsatzrückgang
Im vergangenen Jahr haben die Landmaschinen- und Traktorenhersteller am Produktionsstandort Deutschland mit einem zweistelligen Minus einen spürbaren Umsatzrückgang verbucht. Landwirte und Lohnunternehmer rund um den Globus orderten Maschinen, Geräte und Softwaresysteme im Wert von 11,1 Mrd. €, das sind rund 28 % weniger als 2023.
"Als erstes müssen Technikkosten sich an der Wirtschaftlichkeit anpassen. Erzeugerpreise schwanken jährlich und Technikkosten kennen nur eine Richtung. Gut, wenn die Technik besser wird, wäre es noch angemessen, aber das wird sie leider nicht. Laut Industrie schon, aber es sind nur noch Softwarekomponenten, die wesentlich zu störungsanfällig sind." (Bernd Brunhöver)
"Vielleicht sollten sich die Landtechniker aber auch mal ihr Preisgefüge ansehen. Wenn ich für einen Drescher fast eine Million, für einen Rübenroder 800.000 € und für eine Spritze schnell mal 400.000 € auf den Tisch legen soll, da frage ich mich schon sehr tiefgreifend, ob sich das noch lohnt. Eventuell wäre ein bischen weniger Showbusiness und Givings angebracht, um die Preiskalkulationen zu entlasten. Ich brauche keine Megashow einer Maschinenpräsentation (auch nicht bei Pflanzenschutzmitteln). Wenn ich Show will, dann sehe bei Youtube rein und habe es umsonst. Bei allen anderen muss ich es mitbezahlen. Wer aber bezahlt mir mein Klinkenputzen, wenn ich Weizen, Raps, Sonnenblumenkerne, etc. verkaufen will?" (Stefan Lehr)
--
Anzeige gegen Schweinebetrieb: Kontrolleure finden nichts
Die Tierrechtsorganisation Aninova hat einen Schweinehalter aus dem Kreis Steinfurt in NRW angezeigt. Die Aktivistengruppe um den szenebekannten Jan Peifer wirft dem Landwirt schwere Tierschutzverstöße vor. Belegen wollen sie die Verstöße mit Bild- und Videoaufnahmen aus dem Herbst vergangenen Jahres, die ihnen zugespielt worden sind.
"Die Aktivisten sollten einmal verstehen, dass sie nicht in einen Strechelzoo einsteigen, sondern in eine Nutztierhaltung, womit auch Geld verdient werden muss. Wenn damit kein Geld verdient wird, werden die Bedingungen für Mensch und Tier wesentlich schlechter, denn dann können keine Neuerungen angeschafft werden." (Bernd Brunhöver)
"Die Anzeigenerstatter gehören auf die Anklagebank." (Franz-Josef Aussel)
"Es ist doch schon sehr fragwürdig, wie und unter welchen Umständen diese Beweise erstellt wurden. Wenn das Gericht objektiv den Fall behandelt, müsste das Verfahren eingestellt werden. Im Gegenzug wäre zu überlegen, ob der DBV und der betroffene Landwirt nicht eine Gegenklage einreichen sollten. Schluss mit dem Kuschelkurs bei Aktivisten und Denunzianten. Diese Menschen nehmen auch keinerlei Rücksicht auf die Landwirtsfamilien und die Folgen ihres Handelns." (Stefan Lehr)
--
"Wer die Landwirte entlasten will, sollte genau hinschauen"
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sollen landwirtschaftliche Betriebe entlastet werden – vorrangig durch den Abbau bürokratischer Hürden. Besonders Umweltauflagen werden oft als Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung betrachtet. Doch diese Vorschriften verfolgen einen klaren Zweck: Sie sollen Umweltprobleme lösen oder zumindest abmildern, erklärt Agrarökonom Dr. Norbert Röder.
"Wenn ich das so lese, dann denke ich, rette sich wer kann! Wenn es nicht möglich ist, Standarts abzusenken oder neuen Gegebenheiten an zupassen, dann wird noch viel Produktion abwandern! Aber wahrscheinlich brauchen wir doch eine Art Motorsägenpolitiker um die Krake Bürokratie in die Schranken zu weisen!" (Thomas u. Helmut Gahse)
"Viel Gerede, teilweise wird einiges umbenannt werden, es muss ja Aktivität gezeigt werden. Aber die "erreichten Umweltstandards" dürfen ja nicht gefährdet werden. Schlussendlich werden neue Regeln hinzukommen, die beachtet werden müssen. Die Landwirtschaft ist doch von einem Bürokratienetzwerk von Regelungen, Auflagen Sanktionen überzogen, bei dem ein herum doktern an den Verknüpfungspunkten wenig bringt. Das Bürokratienetzwerk gehört zerschlagen und durch einen einfachen durchdachten Rahmen ersetzt werden der nicht alles bis ins Kleinste vorschreibt." (Wilfried Maser)
"Dass viele Auflagen zu einem Zweck erschaffen wurden, ist bekannt. Dass dieser Zweck auch erfüllt wird, ist in vielen Fällen fraglich. Bei der Beurteilung der Auswirkung von Extensivierung (Stilllegung, übertrieben strenge Düngelimits, PSM-Verbote, Bio...) wurde meist nicht berücksichtigt, dass die mit einher gehenden geringeren Ernten weitere Folgeeffekte haben (Leakage-Effekt).
Da nämlich der Bedarf unbeeinflusst bleibt, werden die nachgefragten Produkte (z.B, Nahrung) aufgrund der ja offenen Märkte dann von woanders geholt, müssen dort ZUSÄTZLICH erzeugt werden, was Intensivierung und/oder neue Anbauflächen erfordert, Zum Beispiel dort, wo heute noch Regenwald steht. Der für den Klimaschutz wichtige C-Speicher und zudem artenreichste Lebensraum überhaupt. Und am Ende wird das Erzeugnis dann alles andere als klimafreundlich, nämlich mit Schwerölbetriebenen Frachtern um den halben Globus zu uns gebracht.
Da muss endlich mal bei allen vorhandenen Maßnahmen und dem, was man zukünftig vor hat geschaut werden, was unter Berücksichtigung aller Folgeeffekte unterm Strich tatsächlich an echtem Nutzen (nicht bloß Verlagerung nach dem Motto: aus den Augen - aus dem Sinn.) übrig bleibt.
Vieles was die Politik/GAP heute fördert/vorschreibt (ÖR 1a, Bio, usw), ist in der Gesamtbetrachtung kontraproduktiv für Klima, Umwelt, Artenreichtum, Tierschutz, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Da gehört mal alles einzeln Begutachtet und gegebenenfalls schonungslos ausgemistet. Pauschal zu sagen, man könne nichts streichen, weil alles dem Umweltschutz dienen würde, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Alles was kontraproduktiv ist, kann und muss weg. Dann kann mit dem knappen Geld auch zielgerichtet an den sinnvollen Stellen mehr erreicht werden." (Andreas Gerner)
"Es ist kein Naturgesetz, dass Umweltstandards leiden, wenn man Bürokratie vereinfacht und abbaut. Niemand braucht massenhaft sich teilweise widersprechende Vorgaben, peinlich und pingelig genau geregelte Vorschriften." (Erwin Schmidbauer)
"Durch die ganzen "Weltverbesserungsmaßnahmen" sind in unseren Grünland Mittelgebirgsregionen in RLP die ökologischen Probleme erst entstanden. Wir haben noch NIE messbare Rückstände im Trinkwasser gehabt. Wir hatten bis vor 35 Jahren eine intakte Biodiversität, die lediglich durch extensive Ideologie vor die Hunde ging.
Durch einen Wust an Aufzeichnungspflichten sind seitdem viele Betriebe aus der Lebensmittelerzeugung, sprich Tierhaltung, die bei uns nur bis 1,4 GVE/ha war, ausgestiegen. Durch fehlende organische Düngung hagerten die Böden aus, es wird nur noch Heu gemacht, Humus baut sich ab, Bestände sind ausgefüllt, Schutz für Bodenbrüter fehlt, Blüten für Insekten fehlen usw usw usw. So fingen die Probleme an und werden durch den ökologischen Wahn unserer Experten in Politik und Instituten immer schlimmer. Auch mit guten Vorsätzen und Meinungen kann man die Biodiversität zur Strecke bringen, weil das "vor Ort Wissen" fehlt." (Markus Kühn)
--
Zuviel Nitrat im Grundwasser - Bundesverwaltungsgericht gibt Umwelthilfe recht
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt ein früheres Urteils des OVG Lüneburg, wonach Niedersachsen und NRW mehr gegen die Nitratbelastung des Grundwassers an der Ems tun müssen.
"Zwei von 40 Messstellen weisen erhöhte Werte aus demnach ist es bei 38 Messstellen ok. Es wird einfach die die Landwirtschaft als Schuldige für die Erhöhung "ausgemacht". Eigentlich hätte ermittelt werden müssen was ist bei den 2 Messstellen anders als bei den anderen 38 Messstellen." (Wilfried Maser)
"Schon mal drüber nach gedacht das ein Teil des Abwassers ohne Klärwerk in die Gewässer gelangt?" (Heiko Dierks)
--
Darum stürzte die Ökolandbau-Pflicht Sri Lanka in die Krise
2021 beschloss Sri Lanka eine verpflichtende Umstellung auf ökologische Landwirtschaft. Die zwei Millionen Bauern im Land mussten zwangsweise ihren Anbau anpassen, Einfuhr und Einsatz von synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln wurden gleichzeitig verboten. Das hatte gravierende Folgen.
"Es ist ja schon viel Wert das so ein Bericht in der Welt erscheint und somit dem nicht Landwirtschaftlichen Personen zugänglich ist sofern es die überhaupt Interessiert. Ich hoffe das Herr Stegemann Wort hält, in einer Wahlkampfveranstaltung in der Deula Warendorf versicherte er das das Landwirtschaftsministerium mit Fachleuten besetzt werden soll. Wohin uns die ungelernten Kräfte (Sarah Wiener & Co.) gebracht haben sehen wir ja jetzt." (Winfried Klosterkamp)
"Dass ein Blatt was recherchiert und einen sog Faktencheck macht ist ein gutes Vorbild. Da sollte sich die Politik mal eine Scheibe abschneiden." (Bernd Brunhöver)
"So einfach, wie die Welt es sich macht, ist das nicht. Sri Lanka hat im Prinzip versucht, was ein 12jähriger mal beim Auto fahren versucht hat, das konnte nur im Crash enden. Mit langem Vorlauf, viel Ausbildung usw. der Landwirte wäre es besser gelaufen! Fürs Auto fahren braucht man schließlich auch eine Ausbildung!" (Erwin Schmidbauer)
"Wahrscheinlich muss man das einfach mal ausprobieren. Ähnlich wie bei der Rüstung. Wo kämen denn dann die benötigten Lebensmittel her? Aus Russland? Oder von Trumps USA? Also ich hab den Eindruck diese Ideologen haben alle die Mathematikstunden in der Schule geschwänzt. Und was würde passieren wenn die Exportstaaten auch auf ökologische Landwirtschaft umstellen würden? Aber eines wäre sicher, die Lebensmittelpreise würden für den Verbraucher deutlich steigen." (Thomas u. Helmut Gahse)
--
Warum Genossenschaften und Agrarhändler vor Hansens Agrarmarkt-Reform warnen
Der Deutsche Raiffeisenverband und der Agrarhandelsverband haben die Reformpläne der EU-Kommission zur Gemeinsamen Marktordnung kritisiert. Die Verbände sehen die Vertragsfreiheit zwischen Landwirten und ihren Abnehmern gefährdet.
"Demnach müssten ja Stärkekartoffelbauern und Eierproduzenten seit Jahren benachteiligt sein - die haben ja schon Jahresverträge und können planen….. Warum soll Zucker denn ausgenommen werden, entzieht sich meiner Logik oder gibts da schon Zugeständnisse an Herrn Rukwied? Für Januar haben die Molkereien den Milchpreis einfach um 4 Cent zurückgenommen obwohl die Menge immer noch unter Vorjahreslinie liegt. Dafür kann man jetzt die Bitter für unter 2€/250 gr. anbieten. Da würde ich als Kartellamt ja mal nachfragen und die Kalkulation verlangen bzw. ob es da wohl Absprachen gab?" (Gerd Uken)
"Würden die Kommissionspläne in Kraft treten, müssten Landwirte für nahezu alle Erzeugnisse, einen schriftlichen Liefertrag mit ihrem Abnehmer zu schließen." Auch für alle Betriebsmittel, die der Landwirt beim Raiffeisen kauft, werden schriftliche Verträge geschlossen. Oder hat schon irgendein Landwirt Diesel, Futtermittel oder Dünger eingekauft, mit der Option, den Preis später einseitig festzulegen? Was in allen anderen Bereichen der Wirtschaft funktioniert, soll in der Landwirtschaft nachteilig sein?" (Josef Schmid)
"Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Auf Dauer gibt es nur stabile faire kostendeckende Preise mit allgemeinverbindlichen Branchenverträgen für die Inlandsnachfrage und jeweiligen Lieferketten analog zu Tarifverträgen. Diese müssten flankiert werden durch einen Gemeinwohlausgleich. Extrem volatile Preise, die von KI-Börsenprogrammen beeinflusst werden, gefährden auf Dauer die Versorgungssicherheit. Unsere soziale Marktwirtschaft kann nur mit Leitplanken (Ordnungspolitik) überleben." (Jürgen Greiner)
--
Döner und Burger werden immer teurer - Bauern geben Politik die Schuld
Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) gibt der Politik eine klare Mitschuld am starken Anstieg der Burger- und Dönerpreise. „Wer über teures Fleisch klagt, muss sich fragen, warum die Politik die Tierhaltung in Deutschland zunehmend erschwert“, so BLHV-Präsident Bernhard Bolkart.
"Naja, in vielen Fällen mag es ja zutreffen, dass die Politik eine große Mitschuld am Preisanstieg von Burger, Döner & Co. hat. Aber z. B. bei McDonalds ist diese Preisspirale schon seit etlichen Jahren zu beobachten. Und wenn der Preis nicht klettert, dann sinkt das Niveau. Die fleischproduzierenden Landwirte trifft es besonders hart. Aber zwischen Erzeuger und Verbraucher sitzen noch viele Leute die kräftig mitverdienen." (Stefan Lehr)
"Nahrungsmittel sind weiterhin viel zu billig. Wenn man eine Modellrechnung mit 35- Std- Woche, 30 Tage Urlaub, 20 Tage krank, Durchschnittsrente mit 63 undLohnzuschläge wie im öffentlichen Dienst für arbeiten am Abend und am Wochenende zugrundelegt muss noch 50 % drauf." (Franz-Josef Aussel)
"Im Döner stecken rund 150 g Rindfleisch. Wird Rindfleisch also mit 1€ mehr pro kg gehandelt, sind das pro Döner lediglich 15Cent. Mit Mehrwertsteuer 16." (Andreas Gerner)
"Das ist doch gut so! Die Preise müssen hoch, damit die verbliebenen Tierhalter davon leben können. Die meisten Betriebsleiter haben die Tierhaltung beendet, weil es sich nicht gerechnet hat. Das ist Markt, Angebot und Nachfrage. So wird es über kurz oder lang mit vielen Produkten gehen. Traurig ist nur, dass sofort über die hohen Preise beim Endkunden gejammert wird. Man bekommt den Eindruck, dass niemand bereit ist Landwirten einen gerechten Preis für ihre Produkte zahlen zu wollen. Wir sollen die Inflationsbremse machen, damit Mieten, Autos, etc. schön teuer werden können. Die Zeit ist vorbei, in der Landwirte sich unendlich für die Gesellschaft aufgerieben haben." (John Nissen)
"Ich finde die Einstellung des BLHV ziemlich feige. Jahrelang fordert man höhere Erzeugerpreise und wenn es dann soweit ist, dann zieht man den Schwanz ein und schiebt die Schuld auf die Politik. Statt zu spalten und über "die da oben" zu schimpfen, wie wäre es denn mit einer positiven Kommunikationsstrategie: Ja, der Döner ist teurer geworden, aber das hat gute Gründe. Wir haben das Tierwohl gesteigert und können endlich höhere Löhne in der Landwirtschaft zahlen." (Philipp Dümig)
--
BVL zieht Zulassung für neues Glyphosat-Produkt zurück
Am 11. März hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) die Zulassung für das glyphosathaltige Produkt Roundup Future zurückgenommen, nachdem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auch gegen die Zulassung dieses Mittels rechtlich vorgegangen war.
"Wenn wir alles verbieten würden, wo es Datenlücken gibt, dann hätten wir nicht viel auf dieser Welt, was wir essen dürften und was wir nutzen könnten!" (Erwin Schmidbauer)
"Den NGO`S gehört endgültig die Steuergelder entzogen. Sie haben keinen volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern verursachen ideologiegetrieben volkswirtschaftlichen Schaden. Aber auch das wird die Black Rock Handpuppe nicht hinbekommen!" (Ulf Henning)
"Wissen die Deppen denn, warum sie klagen? Es ist ein zugelassener Wirkstoff Punkt oder ist da was anderes drin Ich wäre dafür das bestimmte Waschmittel verboten werden, da das Abbauprodukt ja dem von Glyfosat enspricht und vor allem Insektizide für den privaten Haushalt - also Insektenspray, Mittel gegen Ameisen usw - vielleicht bekommt man damit diese Leute mal in den Griff vor allem aber den Handel für private Verbraucher einschränken (Ebay, Kleinanzeigen usw). Was da umgesetzt wird, dagegen sind wir Waisenkinder und die es dort kaufen haben KEINE Ahnung und dann nach dem Prinzip viel hilft viel." (Bernd Brunhöver)
"Organisationen wie der DUH gehört das Handwerk gelegt und selbst die Daseinsberechtigung entzogen." (Georg Nordendorf)
--
Landwirtschaftliche Pflegekasse gerät in Schieflage: Was Sie jetzt wissen müssen
SVLFG hat sich bei LKK-Beitragsmaßstab vertan - Landwirte bekommen Korrektur
Die bei der SVLFG angesiedelte landwirtschaftliche Pflegekasse musste Hilfe aus einem Ausgleichsfonds beantragen, um der Zahlungsunfähigkeit zu entgehen. Sie ist damit die erste Pflegekasse, die diese Hilfe in Anspruch nimmt.
Und dann musste die SVLFG auch noch zugeben, dass der seit 1. Januar 2025 geltende neue Beitragsmaßstab der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) falsch berechnet wurde. In den Sparten Mähdrusch und Hopfen gibts nun eine Korrektur.
„Da kann man mal nachhaken, wie die Altersstruktur im Vergleich zu anderen Kassen ist und wie hoch generell die Pflegebedürftigkeit in Prozent der Jahrgänge ist im Vergleich zum Beispiel zur Beamtenpflegekasse, sofern es diese überhaupt gibt. Denke, da gibt es nicht nur wegen Parkinson erhebliche Unterschiede. Und natürlich interessiert einen der prozentuale Verwaltungsaufwand der Pflegekasse im Vergleich zu anderen Kassen. Und vor allem im Vergleich zu Leistungserbringern und Leistungsempfängern. Hier wird ja erst deutlich wo die kleine svlfg rangiert.“ (Carsten Wilke)
"Trotz allem ist die Pflegekasse pleite und das nur ne Frage der Zeit, wann man den Beitrag wieder anhebt" (Gerd Uken)
"Die Berechnung des Standardeinkommens bzw. die Ansätze dafür strotzen nur so von Widersprüchen und Fehlern. Nicht nur Mähdrusch und Hopfen müssten angepasst werden." (Arnold Krämer)
"Wie wär’s mal mit der Offenlegung der Beitragsbemessung? Wenn das nach Standardseckungsbeiträgen berechnet wurde, wurden dann Prämien auch gleich mit eingerechnet wenn ja wurden die betriebsindividuellen Unterschiede auch berücksichtigt? Warum kann man es nicht wie bei der Alterskasse auch machen nach Einkommen?" (Gerd Uken)
"Ist die Folge vom demografischen Wandel in der Bevölkerung im Allgemeinen und dem Strukturwandel in der Landwirtschaft im Besonderen. Zudem war/ist die körperliche Belastung im Arbeitsleben in der Landwirtschaft hoch. Dies ist der Politik seit Jahren bekannt und wird von Dieser ignoriert, den Strukturwandel in der Landwirtschaft hat sie noch befeuert.
Bei der Rente wurden Frauen die sich für Kind und Familie entschieden haben sehr stark benachteiligt, deren gesellschaftliche Leistung wird/wurde ignoriert und vor allen Dingen nicht honoriert. Elternschaft hätte/müsste bei der Berechnung der Altersrente viel stärker berücksichtigt werden. Die Bereitschaft zur Elternschaft ermöglicht doch erst unser Rentensystem. Bei der Deutschen Rentenversicherung gibt es einen Zuschlag zur Rente pro Kind, in der Altersversorgung der Landwirtschaft nicht! Was ist hier mit Gleichbehandlung?" (Wilfried Maser)