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Haltungsform 3: Frank Greshake empfiehlt Landwirten die Umstellung

Während sich die Preisausschläge bei Schlachtschweinen im nächsten Jahr beruhigen dürften, stehen der Umbau auf höhere Haltungsformen und langfristige Abnahmeverträge weiterhin in der Diskussion.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2023 machte der Schweinepreis über 20 Sprünge. In diesem Jahr waren es nur noch sieben Preisbewegungen. Für 2025 erwartet Dr. Frank Greshake erneut längere Phasen mit stabilen Preisen. Der ehemalige Geschäftsführer des Rheinischen Erzeugerrings für Mastschweine (REMS) appellierte auf der Herbstversammlung an die Mitglieder, sich verstärkt mit dem Umbau auf höhere Haltungsstufen zu beschäftigen.

HF 3 bietet Chancen

„Jeder, der die baulichen Möglichkeit hat, sollte die Umstellung auf HF 3 ernsthaft prüfen“, betonte Greshake. Unternehmen wie Westfleisch und Tönnies sind weiterhin auf der Suche nach Schweinefleisch aus höherwertiger Haltung, da der Lebensmitteleinzelhandel sein Sortiment zunehmend anpasst. Langfristige Verträge, aktuell bis zu fünf Jahren, geben den Landwirten zwar eine gewisse Planungssicherheit, reichen jedoch häufig nicht aus, um die erforderlichen Investitionen zu rechtfertigen. Wie stabil die Vorgaben bleiben, hängt wesentlich von der Politik ab.

Auch das Staatliche Tierhaltungskennzeichnungsgesetz wird im Schweinebereich in der Mast einen festen Platz behalten. Zurzeit hat sich rund ein Viertel der Betriebe in NRW gemeldet. Spätestens ab dem 1. Juli 2025 gelten bei der Initiative Tierwohl (ITW) die gleichen Vorgaben wie bei Stufe 2 des Staatlichen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz.

ITW beliebter als gedacht

Obwohl bislang rund 500 Betriebe aus der ITW ausgestiegen sind, bleibt die Zahl der aktiven Teilnehmer höher als erwartet. Dennoch prognostizierte Greshake einen weiteren Rückgang, sodass in Zukunft etwa 1,5 Mio. ITW-Schweine weniger produziert werden könnten.

Schlachtstau zum Jahresende

Schon ab dem 19./20. Dezember reduzieren die Unternehmen die Schlachtungen, weil in der Folgewoche deutlich weniger Fleisch gebraucht wird. Tönnies und Westfleisch rechnen mit einer Halbierung in der 51. und 1. Kalenderwoche. Beim Schlachthof Manten kommt der Umbau von der CO2- auf die Elektrobetäubung hinzu. Ab dem 29. Dezember 2024 sollen alle Tiere mittels Elektrobetäubung geschlachtet werden.Wie viele Schweine zwischen den Feiertagen geschlachtet werden, hängt davon ab, wie gut die Anlage nach dem Umbau funktioniert. Zeit für Wartungen und Reparaturen bleibe oft nur an schlachtfreien Sonntagen, erklärte Greshake. Und dann sei es schwierig, Handwerker zu finden.

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