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Stoffstrombilanz, Wölfe und Naturschutz: Leserstimmen aus der Landwirtschaft

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 9 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Kippt die Stoffstrombilanz doch noch vor der Bundestagswahl?"

Die SPD will die Stoffstrombilanz noch vor der Bundestagswahl zu Fall bringen. Zustimmung kommt auch von der Union. Doch die Zeit wird knapp. Eigentlich sollte es in dieser Woche in einer zweiten Verhandlungsrunde zu einer Einigung kommen, dies wurde nicht erreicht und die Gespräche wurden vertagt. Was Landwirte und top agrar-Leser zu den Plänen der SPD sagen:

Jeder Landwirte sollte seine Nährstoffe im Blick behalten

"Eigentlich sind solche Bilanzen "Basics" einer soliden Betriebsführung sein. Eine gute (und entsprechend geführte) Schlagkartei sollte einen Abgleich von Nährstoffabfuhr über die Ernte, Verluste und die Zufuhr über Düngung, Beregnungswasser, N-Eintrag über Luft usw. auf Knopfdruck auswerfen können. Für den Pflanzenbau betrieblich, wie auch schlagbezogen und das saldiert über viele Jahre. Besonders bei "altgedienten" Bio-Betrieben (Gemüsebau, Marktfrucht, …)tun sich da manchmal Abgründe an nicht rückgeführten "Grundnährstoffen" auf. Den konventionellen Kollegen könnte vielleicht mal die Diskrepanz zwischen N-Düngung (welche die Pfanze zum Wachstum zwingt) und Grundnährstoffversorgung auffallen. Ich denke, jeder sollte, vor allem aus eigenem Interesse, die Nährstoffbilanzen zumindest im Blick behalten und mit den Bodenuntersuchungen zusammen betrachten. Es grüßt Euch ein "altgedienter" BioBauer." (Werner Danzeisen)

Wir brauchen praktikablen Bürokratieabbau

"Mit Enno kann man nicht mal eine vernünftige Düngeplanung machen. Also macht man alles doppelt. Was nachher wirklich wo gedüngt wird kann keiner kontrollieren. Verlierer sind diejenigen die sich an die Regeln halten und gehalten haben." (Jürgen Blanke)

"Hoffentlich! Alles andere würde nur belegen, dass der Bürokratieabbau wie immer nur Wahlkampfgetöse ist." (Renke Renken)

"Die gewässerschonend wirtschaftenden Betriebe können seit etlichen Jahren den entsprechenden Nachweis bringen. Ob über die offizielle Wasserschutzberatung oder über die freiwillige Beratung durch z.B. Ingus oder Iglu. Die Daten werden über das NLWKN (Niedersachsen) gebündelt, und stehen der Politik zur Verfügung." (Rathje Clasen)

Zu: "Die Landwirtschaft sollte 2025 mehr Zuversicht wagen"

Trotz turbulenter Zeiten erwarten Experten stabile Agrarmärkte. Die Landwirtschaft kann auch stabil und investitionsbereit in das neue Jahr blicken, meint Patrick Liste, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben, in seinem Kommentar zum Start in das neue Jahr. top agrar-Leser reagieren auf seine Worte:

Landwirte müssen der Politik wieder vertrauen können

"Schön reden hilft der Landwirtschaft wenig. Die Politik hat das Vertrauen der Landwirte in den letzten Jahren immer mehr verspielt. Die meisten Investitionen benötigen mehrere Jahre bis sie sich amortisieren. Leider haben sich in den letzten Jahren, politischen bedingt, die Rahmenbedingen für die Landwirtschaft ständig verschlechtert. Es wurde ein Bürokratieaufbau betrieben, obwohl ein Abbau nötig gewesen wäre. Es ist deshalb doch kein Wunder und auch sinnvoll, dass wenn überhaupt vorsichtig und zurückhaltend investiert wird. Man sollte sich nicht voreilig von ein paar Cent mehr zu Investitionen hinreisen lassen, bevor ersichtlich ist, wo die politische Reise für die Landwirtschaft hingeht. Blöd wäre es, wenn jetzt die guten Preise durch gesteigerte Produktion wieder schnell runter gewirtschaftet würden!" (Wilfried Maser)

Aufgeben ist keine Option!

"Im Prinzip richtig, es gibt aber leider ein "Aber". Stabile Märkte - wo? Die Getreidepreisaussichten sind eher nicht steigend. Ebenso düster sieht es bei den Zuckerpreisen aus. Wer gewachsen ist, muss auch dann die Pacht bezahlen. Und ausblenden sollte man dann auch nicht, dass der Mindestlohn gestiegen ist. CO²-Abgabe, Grundsteuer ist noch bei vielen ein Fragezeichen. Und Ersatzteilpreise steigen zwar nicht mehr so heftig, werden aber auch nicht günstiger, was dann bei z.B. den Erzeugerpreisen (falls sie tatsächlich steigen sollten) wieder in Abzug gebracht wird, wegen z.B. höheren Transportkosten.
Also von daher: positiv bin ich auch, auch wenn mein Geschriebenes sich auf den ersten Blick anders liest, aber von Aufbruchstimmung bin ich noch weit entfernt. Auch wenn die Parteien viel versprechen was sich alles ändern soll, wenn dieser oder jener an die Macht kommt. Es muss alles finanzierbar bleiben. Und dass die Parteien sich oft versprechen, haben wir ja schon des Öfteren gemerkt. Ich gebe zu, dass man mit dem Alter skeptischer wird, wo man früher mit ganz anderem Einsatz rangegangen ist (heißt doch so schön jung dynamisch erfolglos).
Aber wie sagt meine Frau so schön: "Aufgeben ist keine Option!" Also müssen wir mit dem Vorhandenen das Beste draus machen. Und so lange das, was man tut, Spaß macht und man damit glücklich ist, ist die Welt in Ordnung." (Bernd Brunhöver)

Wir müssen uns für unsere Landwirtschaft einsetzen

"Wir sollten nicht müde werden, uns für eine flächendeckende Landwirtschaft in Deutschland einzusetzen, auch wenn es Regional nur mit Zuschüssen geht. Wir verlieren sonst unsere Ernährungs-Souveränität und -Sicherheit, ganz zu Schweigen von unserer Kulturlandschaft!
Wie man die Familienbetriebe helfen möchte, bleibt mir ein Rätsel, da darf nicht Eine/r ausfallen, dann ist der Betrieb schon gefährdet. Ich möchte nicht mehr auf meine Angestellten verzichten, gerade weil die Anforderungen sich ständig familienunfreundlicher gestalten. Die Agrarmärkte werden ruinöser, und wir sollen hier einen Bürokratieaufwand betreiben, der auf der Welt einmalig ist!
Zur Zeit läuft es gut bei den Futterbau- und Veredlungsbetrieben, das kann sich schnell ändern, denn der viel beschworene Weltmarkt wird durch Konzerne und der Politik dermaßen beeinflusst, das man es nicht einschätzen kann. Ich möchte auch den Leuten stets einen gerechten Lohn geben, selber aber auch nicht zu kurz kommen. Die Leitplanken sollten etwas weiter aufgestellt werden, um den Unternehmen auch wirtschaftliche und nicht nur ideologische Vorgaben zu machen. Die junge Generation macht es sowieso schon und wartet auf positive Lichtblicke aus der Politik und der EU."
(Willy Toft)

Zu: "Fünf Wege zu gesunden Klauen"

Kühe, die immer gut zu Fuß sind, ist das Ziel eines jeden Milchviehhalters. Doch wie kann das gelingen? Wir haben Ihnen in einem Ratgeberartikel verschiedene Konzepte aus Wissenschaft und Praxis vorgestellt. Dazu haben uns zwei Leser ihre Gedanken geteilt:

Trockene Wege sind die Lösung

"Wichtig ist, dass die Laufgänge, so wie auf dem Bild, möglichst trocken gehalten werden, um Klauenprobleme zu vermeiden. Dazu gehört auch die regelmäßige Klauenpflege." (Heinrich-Bernhard Münzebrock, via Facebook)

"Das Hauptproblem wird sein, dass die Hufe nicht trocknen können, egal in was für einem Laufstallsystem, hierfür ist noch keine Lösung gefunden. Hierüber müsste mal intensiv nachgedacht werden." (Wilfried Maser)

Zu: "Labor bestätigt Wolfangriff im Kälberstall"

Eine zweite und ausführliche DNA-Analyse hat jetzt den Nachweis gebracht: Ein Wolf ist in einen Kälberstall eingedrungen und hat fünf Kälber getötet. Auch top agrar-Leser teilen ihre Gedanken zu diesem Thema:

Fehler sind nie ausgeschlossen

"Alle Messverfahren haben Fehler, es gibt falsch positive und falsch negative Ergebnisse. Das kann man bei guten Messverfahren recht genau einstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das nationale Referenzlabor sein Messverfahren so eingestellt hat, dass falsch positive Fehler kaum vorkommen aber falsch negative Ergebnisse vergleichsweise häufig sind. Das heißt konkret: Wenn es ein Hund war, wird ganz selten fälschlicherweise ein Wolf als Verursacher festgestellt, wenn es aber ein Wolf war, kann es vergleichsweise häufig vorkommen, dass fälschlicherweise ein Hund als Täter angesprochen wird." (Erwin Schmidbauer)

Die Wolfspopulation ist zu hoch

"Wenn Wölfe jetzt schon in Ställe eindringen, ist das eindeutig ein Zeichen dafür, dass die Wolfspopulation in diesem Gebiet zu hoch ist! Die Ansiedlung und Zulassung der Ausbreitung des Wolfes bei uns, ist ideologisch politisch motiviert! Gedanken darüber, welche Wolfspopulation in einem Gebiet unter Berücksichtigung des Erhalts der übrigen Wildtierpopulationen, des Erhalts der Weidetierhaltung (eine Tierhaltung in wolfssicheren Ställen will doch auch keiner) und einer Nicht-Gefährdung unserer Kinder tolerierbar wäre, wurden bisher noch nicht gemacht! Wenn Wölfe in einen Stall eindringen können, schaffen sie es auch in den Außenbereich von Kindergärten!" (Wilfried Maser)

Zu: "Bald keine Landwirtschaft mehr im Naturschutzgebiet Peenetal möglich?"

Mit rund 7.000 ha soll im Peenetal Deutschlands größtes Naturschutzgebiet entstehen. Die Regeln dort würden laut Bauernverband so streng, dass keine Bewirtschaftung oder Tierhaltung möglich sind. Was unsere Leser dazu sagen:

Da werden funktionierende Systeme zerstört

"Durch diese Ironie wird alles, was nach der Wende aufgebaut wurde, wieder durch ignorante Maßnahmen der Regierung zerstört. Was soll das werden? Wenn jetzt schon funktionierende Systeme wie im Peenegebiet, welche nach den naturrechtlichen Vorgaben der Bundesregierung entstanden sind, verschwinden oder sich selbst überlassen werden. Das nenne ich Rückschritt und nicht Fortschritt. So ist das mit allem. Irgendwann werden auch Windräder oder Solaranlagen in solche Gebiete gebaut. Das ist alles nicht bis zum Ende durchdacht. So kann das nicht funktionieren." (Carmen Urban, via Facebook)

Zu: "CDU-Agrarminister Schulze: 'Wir brauchen kein Bürgergeld für Landwirte'"

Sachsen-Anhalts Agrarminister Sven Schulze will nach 2027 an Direktzahlungen in der GAP festhalten. In der Agrarpolitik erwartet er bei einem Regierungswechsel "echte und pragmatische Fortschritte". Was zwei top agrar-Leser sagen:

"Die CDU hatte 16 Jahre um für die Landwirtschaft perspektivische Grundlagen zu schaffen! Das hat sie versäumt! Ob die Landwirtschaft ihr noch einmal das Vertrauen schenkt?" (Ulf Henning)

Eine Agrarförderung muss bei den richtigen Personen ankommen

"Wir brauchen eine Agrarförderung, die bei den in der Landwirtschaft arbeitenden Personen ankommt, egal ob Betriebsleiter, Festangestellter oder Saison-Arbeitskraft. Die bisherige GAP hat lange genug bewiesen, dass das so nicht funktioniert. Die Betriebe werden strategisch zu oft nur auf Fläche ausgerichtet und die Förderungen zu stark an die Verpächter "durchgereicht", bzw. von denen eingefordert. Bisher hat diese Art der Förderung breit aufgestellter, stabiler Betriebe mit Augenmerk auf eine hohe Wertschöpfung/ha eher geschadet. Die Idee die Agrardieselrückvergütung in Europa anzugleichen finde ich gut, nur sollte diese Angleichungen auch allen Steuern und auch den Mindestlöhnen Fortschritte machen, um endliche fairere Wettbewerbsbedingungen für die Landwirte in den "reichen" EU-Staaten zu erreichen." (Werner Danzeisen)

Zu: "Kaniber warnt: Ökolandbau ohne Weide zukünftig nicht mehr möglich!"

Eine kleine Info aus Brüssel hat es in sich: Im Ökolandbau müssen Rinder, Schafe und Ziegen durchweg immer Zugang zur Weide haben. Das stellt einige Höfe schlagartig vor Probleme. Was Landwirte darüber denken:

"Ein Bekannter wird dann wohl die Rinderhaltung dieses Jahr einstellen müssen. Weide ist einfach bei ihm nicht möglich. Er war über 30 Jahre Bio-Betrieb. Dafür haben wir schließlich ein hohes Ziel beim Ökolandbau." (Erwin Schmidbauer)

"Im Grunde ist es immer dasselbe. Solange der Preis steigt und damit die steigenden Kosten abbildet, ist das kein Problem. Und ist der Preis lange genug hoch, werden auch in Zukunft wieder Bauern auf Bio umstellen. Aber dieses leidige Markt- und Preisthema blenden unsere Politiker allzu gerne aus." (Matthias Zahn)

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